„Die Bobinger Autofahrer liegen im Schnitt“, sagte Petra Haupeltshofer von der kommunalen Verkehrsüberwachung auf die Frage von Stadtrat Michael Ammer (FBU), wie sich das Verhalten der Bobinger Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu anderen Kommunen beschreiben lasse. Das heiße letztlich, dass die Zahl der festgestellten Verkehrsverstöße im Verhältnis zum Verkehrsaufkommen in Bobingen nicht besonders auffällig sei, so die Chefin der kommunalen Verkehrsüberwachung.
Auf der Winterstraße in der Siedlung wurden die meisten Verstöße beobachtet
35 mobile Messpunkte seien in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung festgelegt worden. Dazu komme der Einsatz von sogenannten „Blitzer-Anhängern“. Pro Monat werde in Bobingen an vier bis fünf Tagen „geblitzt“. Die Einsatzdauer betrage rund sieben Stunden je Messung. Dabei habe sich gezeigt, dass die beiden auffälligsten Straßen in Wohngebieten liegen. Trauriger Spitzenreiter bei der Anzahl der festgestellten Verstöße in Relation zum Verkehrsaufkommen ist dabei die Winterstraße in der Bobinger Siedlung. Mehr als 14 Prozent der gemessenen Fahrzeuge seien auf der relativ breiten und sehr geraden Straße zu schnell unterwegs gewesen. Platz zwei bei den auffälligen Straßen belegt die Lechallee in der Bobinger Point. Hier sind rund 13 Prozent der Autofahrenden schneller als erlaubt. Positiv sei, dass sich die Mehrzahl der Geschwindigkeitsübertretungen eher im geringfügigen Bereich bewege. Aber es gebe Ausnahmen. Am Straßberger Schlossberg sei ein Autofahrer bei erlaubten 50 km/h mit 85 erwischt worden. Die Folge: Fahrverbot, Bußgeld und Punkte in der Verkehrssünderkartei. Insgesamt seien im Jahr 2024 in vier Fällen Fahrverbote ausgesprochen worden, erklärte Petra Haupeltshofer.
Überwacht werde in Bobingen auch immer wieder der ruhende Verkehr. Gravierende Verstöße seien dabei kaum zu beobachten. Es sind hauptsächlich Überschreitungen der Höchstparkdauer, falsch eingestellte oder vergessene Parkscheiben. Durch die Geschwindigkeitsüberwachung seien im Jahr 2024 rund 61.000 Euro eingenommen worden, so Haupeltshofer. Bei der Parkraumüberwachung seien es rund 28.000 Euro gewesen. Das sei insgesamt nahezu deckungsgleich mit den Aufwendungen für Personal und Technik. Für die Stadt Bobingen ergebe sich dadurch letztlich eine „schwarze Null“. Bobingens Bürgermeister Klaus Förster (CSU) wertete das als Erfolg für die Verkehrsüberwachung. „Wir kontrollieren ja nicht, um unseren Haushalt aufzubessern. Das Ziel ist, den Verkehr in unserer Stadt sicherer zu machen.“
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