Vor jedem Wahlkampf, egal ob Bundes,- Landtags- oder Kommunalwahl, werden die Städte und Gemeinden mit Plakaten tapeziert, die meist die Gesichter der zur Wahl stehenden Politikerinnen und Politiker zeigen. Diese Art des Wahlkampfes kostet Zeit und Geld. Daher dürften einige den Antrag von CSU, Grünen und Freien Wählern im Bobinger Stadtrat begrüßen. Darin heißt es: „Statt der bisherigen oft unübersichtlichen Plakatierung, soll die politische Werbung zukünftig auf zentrale Plakatflächen konzentriert werden.“
Ein übermäßiges Maß an Plakaten führe nicht zu mehr Information, sondern zu Verwirrung und Unmut in der Bevölkerung, sagte Stadtrat Herwig Leiter (CSU). Künftig sollen keine Plakate mehr an Laternen, Brücken oder anderen öffentlichen Einrichtungen angebracht werden. Als Ausgleich sollen zentrale, gut sichtbare Plakatflächen eingerichtet werden, an denen die Parteien dann ihre Wahlwerbung platzieren könnten.
Weniger Plakate sind gut für die Umwelt
Die Anzahl und Größe der Plakate soll durch die Stadtverwaltung reguliert werden. Stadträtin Monika Müller-Weigand (Grüne) betonte, dass diese Maßnahme nicht nur der Ästhetik diene. Weniger Materialverbrauch führe auch zu mehr Nachhaltigkeit im Wahlkampf. Rainer Naumann (Freie Wähler) sagte, dass durch diese Regelung sichergestellt sei, dass die Parteien auch weiterhin präsent seien und sich die Bürgerinnen und Bürger trotzdem informieren könnten. Allerdings bezieht sich der Antrag nur auf Wahlplakate.
Wer privat ein Plakat aufhängen will, braucht eine Genehmigung
Private oder gewerbliche Plakatierungen bleiben davon unberührt. In Bobingen ist für Plakate, die im Straßenbild platziert werden sollen, eine Genehmigung bei der Stadtverwaltung einzuholen, bestätigte die Pressesprecherin der Stadt Bobingen.
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