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Energiebericht Bobingen - so, ist die Lage

Bobingen

Energiestadt Bobingen: Zwischen Wunsch und Realität

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    Wird das Geothermie-Potenzial, das in den Ölbohrungen bei Kleinaitingen auf Erschließung wartet, in absehbarer Zukunft genutzt?
    Wird das Geothermie-Potenzial, das in den Ölbohrungen bei Kleinaitingen auf Erschließung wartet, in absehbarer Zukunft genutzt? Foto: Elmar Knöchel

    Bobingen nennt sich „Energiestadt“. Diese Bezeichnung legt nahe, dass es in Bobingen bei der Energieerzeugung besonders innovativ zugeht. Im kommenden Monat wird das Energieteam in seiner 101. Sitzung erneut über die Zukunftsorientierung der Stadt beraten. Die Idealvorstellung: Die Gebäude sind mit modernen Heizungen versehen, Umweltschutz wird großgeschrieben und innovative Projekte garantieren CO₂-Einsparung und bereiten die Stadt auf die Folgen des Klimawandels vor.

    Die Realität des Energieberichtes sieht so aus: Es gibt Einsparungen im Bereich Straßenbeleuchtung. Nachdem vom Energieteam die Umstellung auf LED-Beleuchtung gefordert worden war, sind mittlerweile 80 Prozent der rund 2100 Leuchtpunkte umgestellt. Wie zu erwarten führte das zu einer Reduzierung des Stromverbrauchs. Auch Wärme- und Wasserverbrauch haben in Bobingen abgenommen. Was auf den ersten Blick positiv erscheint, ist aber letztlich auf die Schließung des Hallenbades zurückzuführen. Die überwiegende Zahl der kommunalen Gebäude wird nach wie vor mit Erdgas beheizt, was 67 Prozent des Energiebedarfs ausmacht. Die Neuinstallation von Photovoltaik-Anlagen, sowohl privater als auch kommunaler Anlagen, stagniert seit 2014.

    Bäume und Stadtradeln waren Projekte in 2024

    Demgegenüber weist der Bericht für das Jahr 2024 folgende Projekte des Energieteams aus: Bobingen hat sich am Stadtradeln beteiligt, im Projekt „Stadtbäume“ wurden vier Bäume aus dem Budget des Energieteams gepflanzt und an einem städtischen Wohngebäude wurde eine Balkon-PV-Anlage installiert, um zu zeigen, dass solche Anlagen optisch verträglich sind . Als Projekte für 2025 zählt der Energiebericht auf: Die kommunale Wärmeplanung, die Errichtung von Windkraftanlagen in Burgwalden, Beratungskampagnen, Sanierungsplan für kommunale Liegenschaften (muss erst noch erarbeitet werden), PV-Anlagen zur Eigennutzung an Wasserwerk und Kläranlagen.

    Workshop zum Klimaschutzkonzept

    Im Vorwort des Energieberichtes wird auf das Klimaschutzkonzept verwiesen, das ebenfalls erarbeitet werden soll. Dabei wird auch ein Bürgerworkshop aus dem Jahr 2024 erwähnt. Dort konnten Wünsche geäußert werden, wie es in Bobingen in Zukunft aussehen soll. Dabei gab es eine Liste sogenannter „Herzensprojekte“. Gewünscht wird unter anderem: Eine Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, mehr PV-Anlagen auf Dächern - Freiflächen-PV nur im Notfall -, Ausbau von Nah- und Fernwärme, Nutzung der Geothermie, Erhalt der Wälder als CO₂-Speicher und keine Windräder im Wald, Dachbegrünung auf kommunalen Gebäuden, mehr Bäume im Stadtbild.

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