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Erkrankungen im Analbereich: Dr. Eisenbach gibt Tipps zur frühen Behandlung

Königsbrunn

Erkrankungen im Analbereich: Scham führt oft zu verspäteter Behandlung und Gesundheitsrisiken

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    Dr. Joanna Eisenbach, Leitende Oberärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachklinik Schwabmünchen, informiert in einem Vortrag über Erkrankungen im Analbereich
    Dr. Joanna Eisenbach, Leitende Oberärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachklinik Schwabmünchen, informiert in einem Vortrag über Erkrankungen im Analbereich Foto: Matthias Baumgartner

    Proktologen heißen die Mediziner, die sich mit Enddarmerkrankungen auskennen. Und das Hämorrhoidalleiden ist sicherlich die bekannteste Erkrankung in diesem Bereich. Dabei kann es im Analbereich noch zahlreiche andere medizinische Probleme geben, über die man sprechen sollte. Dr. Joanna Eisenbach, Leitende Oberärztin der Wertachklinik Schwabmünchen, ist Viszeralchirurgin und Proktologin. Sie spricht am Mittwoch, 19. Februar, um 19.30 Uhr im Vortragsraum des Bürgerservicezentrums (BSZ) Königsbrunn in einem Vortrag über Erkrankungen im Analbereich.

    „Viele Menschen leiden oft viel zu lang an verschiedenen Symptomen, weil sie sich scheuen, mit ihrem Arzt über Probleme im Analbereich zu sprechen. Dabei gibt es zahlreiche medizinische Möglichkeiten. In vielen Fällen können einfache Maßnahmen eine große Erleichterung bringen“, sagt Eisenbach. Grundsätzlich sollten nicht nur die Symptome, sondern die Ursachen behandelt werden. Dazu benötigt man eine genaue Anamnese, also eine Erhebung der Krankengeschichte, und entsprechende Untersuchungen.

    Oftmals sehr schmerzhaft

    Hautveränderungen und Entzündungen am After sowie im Enddarm seien meist gut behandelbar, in einigen Fällen auch in Zusammenarbeit mit einem Dermatologen. Oftmals sehr schmerzhaft, aber trotzdem gut und sogar meist konservativ, also ohne Operation, behandelbar seien Analfissuren und Analvenenthrombosen. Unter Umständen müsse jedoch auch einmal notfallmäßig operiert werden, beispielsweise bei einem Analabszess. Es gebe unterschiedliche Ausprägungen und verschiedene therapeutische Möglichkeiten. Und bei der Entscheidung für die eine oder andere Behandlung spielten neben dem Befund auch der Leidensdruck und der Wunsch der Betroffenen eine Rolle. Zu den eher seltenen Erkrankungen zählten der Mastdarmvorfall und die Stuhlentleerungsstörungen. Deutlich häufiger als gedacht würden Patienten unter einer Stuhlinkontinenz leiden.

    Es gibt viele therapeutische Möglichkeiten

    In vielen Fällen erfolge der Arztbesuch aus Scham erst sehr spät. Dabei seien die therapeutischen Möglichkeiten ebenso vielfältig wie die Ursachen. Sie reichten von gezieltem Muskeltraining bis hin zu operativen Verfahren. Bei bösartigen Tumoren, beispielsweise dem Enddarm- oder dem Mastdarmkrebs, sei die frühzeitige Diagnose besonders wichtig, weil die Erkrankungen dann besser behandelbar sind. Viele Krebsdiagnosen würden jedoch erst sehr spät gestellt, weil die Betroffenen in dem Glauben, es seien nur die Hämorrhoiden, nicht zum Arzt gehen.

    Dr. Eisenbach erklärt in ihrem Vortrag auch die verschiedenen Möglichkeiten, Beschwerden im Analbereich zu vermeiden. Dazu gehören die richtige Stuhlentleerung und die passende Analhygiene. Beginn im Vortragsraum des Bürgerservicezentrums (BSZ) Königsbrunn, Marktstraße 3a, ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. (AZ)

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