Seit fast drei Jahren darf sich Schwabmünchen „Fairtrade-Stadt“ nennen. Um diesen Titel zu führen, müssen einige Vorgaben erfüllt sein. Dass dies so ist, darum kümmert sich eine Steuerungsgruppe bestehend aus Mitgliedern der Verwaltung, des Stadtrates, Vereinen und engagierten Bürgern. Ziel dieser Gruppe war es von Beginn an, nicht nur die Vorgaben für den „Fairtrade-Stadt“-Titel zu erfüllen, sondern das Thema des fairen Handels den Schwabmünchnern weiter näherzubringen. Dazu gab es zu verschiedenen Veranstaltungen in der Stadt auch immer wieder Stände der Gruppe. Vor zwei Jahren wurde zum ersten Mal ein „Fairer Tag“ in der Stadthalle veranstaltet. Dieser wird am Samstag ab 14 Uhr in der Stadthalle wieder aufgelegt.
Das Motto lautet „Fair in der Freizeit“
Diesmal dreht es sich um die „faire Freizeit“. Schon im vergangenen Herbst wurden einige Schwabmünchner Sportvereine mit Bällen aus fairer Produktion ausgestattet. Am Samstag gibt es die ersten Erfahrungen, wie es sich mit diesen spielen lässt. Dies kann auch vor Ort mit einem Dribbelparcours und einer Torwand getestet werden. Dazu gibt es dann ab 17 Uhr auch einen Wettbewerb an der Torwand, bei dem faire Bälle gewonnen werden können. Neben den Bällen präsentiert der Weltladen Spiele und Geschenke aus fairem Handel.
Mit dabei ist auch wieder das „Smoothie-Bike“, welches beim ersten fairen Tag den einen oder anderen Besucher gehörig zum schwitzen brachte. Denn hier muss man für seinen Smoothie in die Pedale treten, damit dieser gemixt wird. Zudem wird vor Ort für frischen Kaffee gesorgt, denn dieser wird vor der Stadthalle frisch geröstet und verkauft. In der Halle gibt es außerdem Informationen zu fairen Klangschalen aus Nepal, Verkostung und Verkauf von der Genossenschaft „Weltpartner“. Der Schulweltladen der Leonhard-Wagner-Mittelschule bietet Kuchen und weitere Aktionen an.
Vorträge informieren über faire Produktion
Neben viel Unterhaltung rund um den fairen Handel wird auch zum Thema informiert. Robert Weber vom Hersteller „Bad Boyz“ berichtete über die Produktion der Bälle in Pakistan (14.30 Uhr). Christian Claren wird in ihrem Vortrag auf das Entstehen von fairen Klangschalen in Nepal eingehen (16 Uhr). Dazu greift die Ausstellung „Deutschland als Entwicklungsland“ die Paradoxie auf, das sind eben heute nicht mehr nur die Länder der sogenannten Dritten Welt, sondern in zunehmendem Maße die reichen Länder des Nordens mit ihren weder ökologisch noch sozial zukunftsfähigen Lebens- und Produktionsweisen auch Entwicklungsländer sind.
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