Der Applaus war längst verklungen, die Stuhlreihen in der Stadthalle schon leer. Und Hans-Günter Schwanzer war immer noch gut gelaunt. Der neue Dirigent der Schwabmünchner Stadtmusik hatte einen intensiven Abend hinter sich. Zuerst konnte er noch entspannt der Vor- und Jugendblasorchester zuhören, ehe es für ihn selbst auf die Bühne ging. Es war sein erster großer Auftritt an der Spitze der Stadtmusik - und er wurde beeindruckend.
Der Dirigentenwechsel - ein nicht immer leichtes Unterfangen - ging musikalisch reibungslos über die Bühne. Fünf Stücke präsentierte das Orchester und bot dabei mit Marsch, Polka, Musical und Songs von „Queen“ eine erfrischende Mischung, die den Zuhörern in der gut gefüllten Stadthalle viel Freude bereiteten. „Das war heute richtig toll“, sagte Dirigent Schwanzer, der sein Orchester lobte und dabei vor allem „die tolle Kameradschaft“ im Verein hervorhob.
Auch der Nachwuchs überzeugt
Zum Auftakt des Abends schwang Josef Utz noch den Taktstock. Zuerst leitete er das „Vororchester“ - das sind die jüngsten Musiker im „Konzertbetrieb“. Sie zeigten, dass es bei der Stadtmusik gut um den Nachwuchs bestellt ist. Inklusive der vom Publikum eingeforderten Zugabe boten sie fünf Stücke, davon zwei von den Beatles, was aus der musikalischen Vorliebe des Dirigenten geschuldet ist. Im Anschluss leiteten die beiden Moderatorinnen des Abends, Sandra Deschler und Kathi Schäfer, über zum Jugendblasorchester. Dies hat sich, zusammen mit dem Hauptorchester, neben dem üblichen Probenbetrieb auch an einem speziellen Wochenende auf das Konzert vorbereitet. Der Nachwuchs bewies eindrucksvoll, dass er in der Lage wäre, selbst einen Konzertabend zu füllen. Stark vor allem das Medley von Coldplay, das auch von den Zuhörern mit begeistertem Applaus belohnt wurde.
Volle Bühne fürs Finale
Den Abschluss des Konzertabends boten dann zwei Stücke, die das Jugendblasorchester gemeinsam mit dem Hauptorchester spielte. Dabei wurde es auf der Stadthallenbühne durchaus eng. Die beiden Dirigenten gaben jeweils bei einem Stück den Takt an, den verdienten Applaus nach dieser imposanten Aufführung genossen sie dann gemeinsam. Gerade bei den beiden gemeinsam gespielten Schlussstücken passte das Motto des Abends - Generationen in Konzert - hervorragend.
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