
Licht und Schatten beim TSV Schwabmünchen

Ein Sieg für das Männerteam und eine Niederlage für die Bayernliga-Frauen – das ist die Bilanz der Schwabmünchner Handballer vom Wochenende.
Mit einem gefühlten Heimspiel und einem letztlich souverän herausgespielten 39:36-Erfolg haben Schwabmünchens Bezirksoberliga-Handballer die Hürde beim TSV Aichach genommen und einen wichtigen Schritt im Kampf um die Meisterschaft gemacht. Komplett aus dem Tritt geraten sind aktuell die Bayernliga-Frauen, die am zweiten Spieltag der Meister-Play-offs bei der HT München mit 21:33 unter die Räder kamen.
Mit einem voll besetzten Fanbus, entsprechend zahlreicher und vor allem lautstarker Tribünenpräsenz sowie einem fast komplett besetzten Kader waren die Weichen für einen gelb-blauen Abend in der Halle des Aichacher Gymnasiums gut gestellt. Die Mannschaft von Trainer Florian Pfänder ließ sich dann auch nicht zweimal bitte und entfachte vor allem offensiv von Beginn weg ein kleines Feuerwerk. Ballsicher, meist mit den richtigen Entscheidungen und an diesem Abend extrem abschlussstark hatten die Schwabmünchner bis zur Pause bereits 18 Treffer verbucht. Dass dies allerdings nur zur knappen 18:16-Pausenführung reichte, lag in der temporeichen Partie auch an der erwartet motivierten und spielstarken Aichacher Mannschaft, die die Abwehr des Tabellenführers oft nicht gut aussehen ließ.
Nach dem Wechsel gingen die Gelb-Blauen dann in der Defensive doch spürbar intensiver zu Werke, was sich trotz einiger Zeitstrafen letztlich positiv auf den Spielverlauf auswirkte. Nun bekamen auch die vorher glücklosen Torhüter zumindest ein wenig Zugriff und in einer bis zum 26:28 (45.) aus Sicht der Aichacher noch offenen Partie neigte sich die Waage dann auf die Seite der Schwabmünchner. Angetrieben vom großartig mitgehenden Anhang und dem elffachen Torschützen Tobias Müller baute der Tabellenführer die Führung auf vier Tore aus und kam in der torreichen Schlussphase auch nicht mehr in Gefahr. "Ein tolles Spiel in großartiger Atmosphäre mit einer echten Teamleistung, aus der man niemanden wirklich hervorheben darf. Da kann ich auch mit Blick auf 36 Gegentore mal ein Auge zudrücken", zeigte sich Florian Pfänder im Kreis der Fans vor der Aichacher Sporthalle am Ende natürlich sehr aufgeräumt.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Kreutz (3), Mayer, Reinsch (2), Müller (11/6), Weiher (2), Wölke, Gerlich (6/1), Schmid (4), Hänsel (4), Kell (1), Reichenberger (6);
Frauen ohne Chance in der Hachinga-Halle
Nicht wiederzuerkennen ist aktuell die erste Frauensieben, die auch im zweiten Spiel der Meisterplayoffs der Bayernliga erneute kaum ein Bein auf den Boden brachte und bei einer stark aufspielenden HT München klar unterlag. Wie schon in der Vorwoche gegen Ismaning musste Trainer Holger Hübenthal bereits nach wenigen Minuten die Timeout-Karte ziehen, um seine schnell mit 2:6 in Rückstand geratene Mannschaft in die Spur zu bringen. Eine offensivere Abwehr brachte dann zwar einen zunächst ausgeglicheneren Spielverlauf, doch die aktuell gravierenden Probleme im Schwabmünchner Angriff spielten den gegenstoßstarken HT-Spielerinnen schnell wieder in die Hände.
Nach dem 16:9-Pausenstand war den Gelb-Blauen das Bemühen anzumerken, dass sie nochmal heranarbeiten wollten, doch die Differenz von sieben Toren blieb mehr oder weniger konstant, bevor es in den letzten Minuten dann bis zum 33:21-Endstand noch ein gutes Stück deutlicher wurde. „Das tut uns allen natürlich schon richtig weh, aber nach der intensiven Vorrunde und der extremen Belastung unserer Jugendspielerinnen scheinen die Akkus gerade ziemlich leer zu sein. Wir müssen da zusammen durch und haben am Samstag zuhause gegen Tabellenführer Zirndorf vielleicht genau die richtige Aufgabe vor uns.“, blickt ein natürlich nachdenklicher Trainer Holger Hübenthal bereits wieder nach vorne. (AZ)
TSV Schwabmünchen: Globisch, Reuther; Hinkofer (1), Spatschek (2), Birnkammer (2), Keskin, Lammich (2), Michael (1), Merkle (3), Rheindt (6/6), Ce. Würdinger (3), Girstenbrei., Co. Würdinger (1).

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