Sonne pur, sommerliche Temperaturen und in der Luft ein Gemisch aus Pollen und Sahara-Staub: Das Wetter der vergangenen Tage lässt den Schluss zu, dass in diesem Jahr aus den Eisheiligen Heißheilige werden. Das dürfte alle Gärtner freuen, die aus Angst vor dem drohenden Kälteschock jedes Jahr bibbern. Letztlich weiß aber niemand, was Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie vorhaben. Sie stehen für das Wetterphänomen, das uns niedrige Temperaturen im Wonnemonat Mai beschert. Der Grund ist schnell erklärt.
Warum die Kälte Mitte Mai kommt
Anfang Mai hat die Sonne die Landflächen Europas meist schon deutlich erwärmt. Die Wassermassen des Meeres speichern dagegen die Winterkälte länger. Es kommt zu Temperaturdifferenzen zwischen Land und Meer. In der Folge entstehen Tiefdruckgebiete über Osteuropa, dem Balkan sowie über Skandinavien. Zwischen ihnen strömen kalte Luftmassen aus dem Norden bis nach Mitteleuropa. Sie verdrängen die warme Festlandsluft. Will heißen: Es wird kalt und in sternklaren Nächten kann es zu Frost kommen.
Es gibt auch süße Eisheilige
Wer an den Wetterlagen zweifelt, Bauernregeln für scheinheilig hält, geht am besten in die Eisdiele und schmachtet ganz andere Eisheilige an: Stracciatella, Zitrone und Schokolade zum Beispiel. Das geht immer, auch während der Schafskälte und am Siebenschläfertag.
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