Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Initiative in Bobingen: Mehr als 50 Bürger für Windkraft und Bürgerbeteiligung

Bobingen

Windkraft-Befürworter formieren sich in Bobingen

    • |
    • |
    • |
    Zuletzt wurde in Ziemetshausen mit Mahnfeuern gegen den Bau von Windrädern demonstriert.
    Zuletzt wurde in Ziemetshausen mit Mahnfeuern gegen den Bau von Windrädern demonstriert. Foto: glomex (Symbolbild)

    Windräder ja oder nein? Kaum eine andere Frage wird derzeit im Landkreis Augsburg und den Nachbarlandkreisen so rege diskutiert. Wo Pläne für den Bau von Windrädern öffentlich bekannt werden, formieren sich schnell Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bau solcher Anlagen aussprechen. Auch in Bobingen hat sich, wie bereits mehrfach berichtet, eine solche Initiative gegründet. Der Bobinger Stadtrat Lukas Geirhos (Grüne) schlägt jetzt einen anderen Weg ein. Er will eine Initiative für Windkraft gründen.

    Lukas Geirhos erläuterte den Ablauf der Bobinger Planungen.
    Lukas Geirhos erläuterte den Ablauf der Bobinger Planungen. Foto: Elmar Knöchel

    Bei einer ersten Kennenlernveranstaltung im Bobinger Laurentiushaus konnten sich Befürworter der Windenergie treffen. Geirhos selbst zeigte sich überrascht, dass mehr als 50 Menschen gekommen waren. „Mit so viel Interesse hätte ich ehrlicherweise nicht gerechnet“, sagte er. Sein Hauptanliegen war, einen Abriss über das zu geben, was in Bobingen bisher passiert ist. Dabei betonte er immer wieder, dass die Entscheidung im Bobinger Stadtrat zur Windkraft einstimmig gefallen sei. Ein zentraler Punkt sei es gewesen, zu verhindern, dass überregionale Investoren Bobingen als Standort entdecken könnten. Mit der frühzeitigen Planung wollte man dafür sorgen, dass die Wertschöpfung in der Stadt bleibe. Daher sei eine Diskussion über mögliche Bürgerbeteiligungen ein wesentlicher Baustein, der zur Akzeptanz von Windrädern einen erheblichen Beitrag leisten könnte. Seiner Meinung nach werde gerade im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Information zu wenig getan. Das will er nun zu einem Ziel der Initiative für Windkraft machen.

    Darum soll es bei der Bobinger Initiative für Windkraft gehen

    Bereits in naher Zukunft soll die Initiative dann tatsächlich gegründet werden und ihre Ziele verfolgen. Dabei solle es vor allem um Informationen, Technik und Fakten, Kommunikation und Vernetzung gehen. Da sich in den Wortbeiträgen während des ersten Treffens gezeigt habe, dass gerade das Thema Bürgerbeteiligung auf großes Interesse stoße, soll beim nächsten Treffen über mögliche Formen der Mitfinanzierung und die Möglichkeiten, für Bobinger Bürgerinnen und Bürger vergünstigte Stromtarife anbieten zu können, gesprochen werden.

    Stadtrat Lukas Geirhos (Grüne)
    Stadtrat Lukas Geirhos (Grüne) Foto: Elmar Knöchel

    Ein persönliches Anliegen, so Geirhos, sei ihm die sachliche Diskussion. Keineswegs unter den Tisch kehren wolle er dabei die Anliegen der Windkraftgegner. So verweist er nicht nur auf die Informationsseiten der Stadt Bobingen und andere Internetseiten, sondern auch auf die der Windkraftgegner, auf der Argumente gegen einen Windpark in Burgwalden dargestellt sind.

    Diskutieren Sie mit
    1 Kommentar
    Helmuth Reitmayer

    Der Enthusiasmus des grünen Stadtrats Lukas Geirhos zu Gunsten des geplanten Windparks bei Burgwalden stimmt mich sehr befremdlich! Frühere Ideale der Grünen zum Natur-, Arten- und Landschaftsschutz spielen plötzlich keine Rolle mehr, wenn es darum geht Big Business zu Lasten des Landschaftsschutzgebiets Westliche Wälder zu machen. Die Westlichen Wälder, ein wertvolles und gesundes Ökosystem werden durch die Errichtung eines grünen Industrieparks mit 10 Windrädern und der dazugehörigen Infrastruktur zerschnitten und damit in ihrer Funktionalität zerstört. Die negativen Auswirkungen für die Anwohner sowie die Flora und Fauna werden vollkommen ignoriert. Mit einer angeblichen Bürgerbeteiligung soll die Bevölkerung und die Stadt Bobingen geködert und wohlgefällig gestimmt werden. Dabei sind bis dato keinerlei Details seitens der Betreiber bekannt, wie die Beteiligung aussehen soll, geschweige denn, ob das Projekt für die Bürgerbeteiligungen jemals einen Profit erwirtschaften wird.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden