Diesmal konnte kein Schneechaos wie im vorigen Jahr den Klosterlechfelder Adventsmarkt am Franziskanerplatz verhindern. Die Besucher strömten wie eh und je an die Buden vor der prächtigen Kulisse der Wallfahrtskirche, in denen Schmankerl aller Art geboten waren. Bürgermeister Rudolf Schneider und Pfarrer Thomas Demel eröffneten den Markt. Die Kinder aus den beiden Kindergärten „Maria Hilf“ und „Franziskus“ sangen originell von Georg Weihmayer eingeübte Lieder und der Musikverein Klosterlechfeld erfreute mit weihnachtlichen Klängen.
Am Eingang zum Klostergarten saßen Kinder als Hirten mit lebenden Schafen und einem Pferd und grillten ihr Stockbrot am Lagerfeuer. Der Nikolaus beschenkte die Kinder in seinem Pavillon. Das Besondere am Klosterlechfelder Adventsmarkt ist die Krippenausstellung im Pfarrsaal, die wieder mit 75 Krippen und einer Vitrine mit ungezählten Miniaturkrippen viele Besucher anzog. Die Klosterlechfelder Krippenschnitzer und ihr Initiator Hans-Peter Bernhard haben wieder Krippen aller Art aus ihrem eigenen Bestand und von vielen Hobbykrippenbauern aus der Umgebung gesammelt. Die Vielfalt kennt dabei keine Grenzen.
Sogar eine „Krippe to go“ gibt es
Von klassischen Stallkrippen über orientalische Darstellungen, Wurzelkrippen bis zu originellen Ideen wie einem Mobile oder einer Krippe-to-go ist alles dabei. Diese wurde von Mitarbeitern des Dominikus-Ringeisen-Werkes aus zwei Holztäfelchen mit einer Kerze in eine Stofftüte gepackt. Eine voralpenländische Bauernkrippe des Klosterlechfelders Anton Weiß wiegt 35 Kilogramm. Andere sind dagegen ganz klein und filigran wie das Loreto-Kindl aus Salzburg oder Klosterarbeiten von Fatschenkindeln aus Wachs und Stoff. Eine Keramikfigur mit Maria und Josef beinhaltet eine Spieluhr. Manfred Plischke aus Leeder/Fuchstal setzte sich mit der Weihnachtsbotschaft im Krieg auseinander. Aus Styrodur fertigte er ein von Bomben zerstörtes Gebäude, in dem sich ein heller Raum mit einer kleinen Krippe als Hoffnungszeichen verbirgt. Manche Aussteller gehen von der Weihnachtskrippe weiter zu Darstellungen eines Hauses in Nazareth oder der Hochzeit zu Kana.
Auch von den Materialien sind keine Grenzen gesetzt, es gibt Krippen aus Olivenwurzelholz, aus Meerschaum, Porzellan und vielem mehr. Brigitte Schafhauser aus Göggingen hat eine große dreiteilige oberbayerische Krippe zum Versteigern gestiftet. Jeder Besucher kann sein Gebot während der Ausstellung noch abgeben. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Dezember zu sehen, am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 15 bis 17 Uhr und am Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Klosterlechfelder Krippenschnitzer machen am 4. Januar einen Ausflug nach Oberammergau und Weilheim, um dort die „Schnürl-Technik“ kennen zu lernen.
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