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Klosterlechfeld: Rudolf Schneider stellt sich erneut zur Wahl    

Klosterlechfeld

Rudolf Schneider stellt sich erneut zur Wahl    

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    Bürgermeister Rudolf Schneider erklärte seine Bereitschaft
für eine weitere Amtszeit.
    Bürgermeister Rudolf Schneider erklärte seine Bereitschaft für eine weitere Amtszeit. Foto: Hieronymus Schneider

    Die bis zur Bürgerversammlung zurückgehaltene Entscheidung ist nun öffentlich. Bürgermeister Rudolf Schneider erklärte vor den Bürgerinnen und Bürgern im Franziskus-Kindergarten unmissverständlich: „Ja, die Arbeit für die Menschen in Klosterlechfeld macht mir immer noch Freude und ich werde bei der Kommunalwahl 2026 wieder als Bürgermeister kandidieren. Ob ich dann für eine dritte Amtszeit gewählt werde, entscheiden die Bürger.“

    Schwerpunkt seines Berichts für das Jahr 2024 und des Ausblicks auf das laufende Jahr war die Daseinsfürsorge, sowohl für die Kinder als auch für die immer älter werdende Dorfgemeinschaft. Deshalb werde erneut in die beiden Kindergärten investiert. Der neue im Jahr 2020 fertiggestellte Franziskus-Kindergarten wird durch einen Anbau erweitert. Sobald dieser fertig ist, ziehen zwei Kindergruppen vom alten Kindergarten Maria Hilf dort ein. Dadurch wird dort der Platz frei für eine schon lange erforderliche Sanierung und Modernisierung. Für beide Projekte sind je 2,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Jahrgangszahlen bei den Kindern bis sechs Jahren bleiben bei etwa 200 konstant. Bei Kindern im Grundschulalter gab es einen stetigen Anstieg auf jetzt 146, der bis zum Jahr 2031 in etwa so hoch bleiben wird.

    Auf der anderen Seite steige der Anteil der über 65-Jährigen laut Prognose bis dahin von derzeit 636 auf 773 der rund 3.000 Einwohner. „Deshalb werden wir nicht nur in die Kindergärten und das Dach der Schule investieren, sondern durch unsere Bauleitplanung auch Wohnanlagen für Menschen über 65 Jahre ermöglichen“, sagte Schneider. Konkret meinte er damit die Seniorenwohnanlage „Ernst Mayr“ in der Von-Imhof-Straße und das Projekt „Betreutes Wohnen“ der Firma Layer in der Elias-Holl/Otto-Wanner-Straße. Der Wohnraum für die erwerbstätigen Einwohner wurde durch das Baugebiet Otto-Wanner-Straße und den geförderten Wohnungsbau am Bahnhof erweitert. Durch Nachverdichtung in den alten Siedlungen wie der Tankstellensiedlung soll der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum weiter gedeckt werden.                        

    Bald gilt Tempo 30 im Ortszentrum

    Aus der Versammlung gab es aber auch Bedenken wegen der Auswirkung auf die Verkehrssituation. Vor allem Nachbarn in der Elias-Holl-Straße befürchten, dass die 17 geplanten Stellplätze für 28 Wohnungen im Betreuten Wohnen nicht ausreichen werden und die Straße zugeparkt werde. Bürgermeister Schneider sagte dazu, dass der angewandte Schlüssel von 0,6 Stellplätzen pro Wohnung konform mit ähnlichen Anlagen sei und die Entwicklung nach dem Einzug beobachtet werde. Er hatte aber auch eine gute Nachricht zur Beruhigung des Durchgangsverkehrs auf der Schwabmünchner Straße im Ortszentrum. Bald wird von der Fußgängerampel an der Wallfahrtskirche bis zur Kreuzung beim Rathaus Tempo 30 gelten. „Die verkehrsrechtliche Anordnung liegt bereits vor, sie muss nur noch durch Verkehrszeichen in Kraft gesetzt werden“, sagte Schneider erfreut. 

    Zu Beginn der Aussprache der Bürgerinnen und Bürger brachte Thomas Randeltshofer einen schriftlich formulierten Antrag vor. Damit forderte er den Gemeinderat auf, bei der Bauleitplanung auf das beschleunigte Verfahren zu verzichten und die Öffentlichkeit schon frühzeitig zu beteiligen. Außerdem solle der Baumbestand bei Baumaßnahmen möglichst erhalten oder durch Nachpflanzungen ersetzt werden und keine Gebäude mit mehr als zweieinhalb Vollgeschossen vorgesehen werden.

    Krähenplange belastet die Anwohner

    Ein großes Thema war auch die bekannte Krähenplage am Friedhof. Adam Plettner machte sich zum Sprecher für die Anwohner im Wacholderweg, der in der Einflugschneise der Krähen neben dem Friedhof liegt. „Unsere Kinder können wegen des Vogelkots nicht mehr draußen spielen. Man muss auch die Kinder schützen und die Maßnahmen zur Vergrämung reichen einfach nicht aus“, sagte er und regte den Einsatz eines Falkners an. Der Bürgermeister sagte dazu, dass bis zum 28. März die im Genehmigungsbescheid erlaubten Maßnahmen wie Verlagerung der Nester ins Wäldle, Kürzung der Äste, Abspritzen von Nestern und akustische Signale durchgeführt werden. Nach der Eiablage dürfe keine Vergrämung mehr stattfinden. Ob der Einsatz eines Falkners sinnvoll ist, müsse mit der Naturschutzbehörde geklärt werden. Schneider sagte aber auch, dass kürzlich eine Dame die Maßnahmen der Bauhofmitarbeiter verhindern wollte. Sie will nun die ausgesiedelten Krähen im Wäldle an der Schwabstadler Straße füttern.                                                                                                                  

    Ein weiteres Problem sprach Plettner mit der überhöhten Geschwindigkeit der Autofahrer an, die von der Benzstraße über den schmalen Weg in Richtung Lechpark fahren. Weil es keinen Fußweg gibt, würden Spaziergänger mit oder ohne Kinderwagen erheblich gefährdet. Schneider verwies darauf, dass schon länger Gespräche mit der Gemeinde Untermeitingen bestehen, in deren Gebiet dieser Weg liegt.                                                                                                                                                            

    Willi Walch sprach die Sichtbehinderung an der Einmündung Birkenstraße/Schwabmünchner Straße und den Engpass bei der Bäckerei Müller am Franziskanerplatz an. Hier schlug er eine Kürzung der Grünfläche vor. Barbara Streit fragte, ob in der Blumenstraße noch ein Fußweg geplant sei. Nachdem der verkehrsberuhigte Bereich durch 30 km/h ersetzt wurde, halte sie zumindest eine Markierung zum Schutz der Kinder für notwendig. Zur Frage von Martina Schaler, warum Hecken und Gehölz am Bahnareal Süd gerodet wurden, erklärte der Bürgermeister, dass dies wegen der Vermessung für eine mögliche Wohnbebauung und des Abstands zu den Bahngleisen notwendig war. Sophia Hessel warf ihm und dem Gemeinderat vor, bei vielen Problemen wie der Parksituation Elias-Holl-Straße, der Krähenplage, dem Dach der Grundschule oder der Kindergartenbedarfsplanung nicht vorausschauend gehandelt zu haben.

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