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Königsbrunn: Lernen mit Videospielen

Königsbrunn

Lernen mit Videospielen

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    Im Comic-Stil konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c des Gymnasiums Königsbrunn ihre Ergebnisse festhalten
    Im Comic-Stil konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c des Gymnasiums Königsbrunn ihre Ergebnisse festhalten Foto: Anne-Rose Merz

    „Zocken“, „Ballerspiele“, „Gewaltverherrlichung“ – Videospiele haben nicht den besten Ruf. Kann man ausgerechnet mit und aus ihnen lernen? Kürzlich haben Studierende der Deutschdidaktik an der Universität Augsburg unter der Leitung von Stefan Emmersberger mit der Klasse 7c des Gymnasiums Königsbrunn zusammengearbeitet. Gemeinsam gingen sie dieser Frage nach – und kamen dabei zu einem positiven Ergebnis.

    Videospiele sind seit den 1980er-Jahren fester Bestandteil der Popkultur und gewinnen für das Erzählen von Geschichten immer weiter an Bedeutung. Mit ihnen hat sich, neben Literatur, Theater oder Film, ein digitales und interaktives Medienangebot für fiktionales, ästhetisch aufbereitetes Erzählen etabliert.

    Untersucht wurde, ob sich Videospiele für literarisches Lernen eignen

    Emmersberger hatte vor diesem Hintergrund ein Vertiefungsseminar ausgearbeitet, um zu erforschen, was guten Unterricht ausmacht, wie gut bestimmte Medien im Unterricht funktionieren und ob sich Videospiele für literarisches Lernen in einem digitalisierten Unterricht nutzen lassen. Anne-Rose Merz, stellvertretende Schulleiterin und Deutschlehrerin der Klasse, hat sich für das Kooperationsprojekt eingesetzt, weil es einen modernen Ansatz verfolgt und die Lebenswelt der jungen Menschen als Lernchance einbezieht.

    Von der Auseinandersetzung mit der Frage, was einen Superhelden ausmacht, bis hin zu Perspektivübernahmen mit Blick auf verschiedene Spielfiguren – das Feedback der Klasse war positiv. Das Konzept biete Abwechslung zum normalen Unterricht und der Austausch mit den Studierenden sei gut gewesen.

    Schülerinnen und Schüler schätzen das stressfreie Lernen

    Sie hoben hervor, dass das eigenständige Interagieren im Videospiel Captain Spirit ihnen neue Einblicke in die Welt der Videospiele ermöglichte. Außerdem schätzten sie es, eigene Entscheidungen treffen und deren Auswirkungen unmittelbar erleben zu können. Insgesamt berichteten sie, viel lernen zu können, ohne Stress zu empfinden. Das in den Plakaten zusammengefasste Fazit lautet, dass neue Ansätze im Deutschunterricht sinnvoll sind. Lernprozesse und Persönlichkeitsentwicklung können auch an unerwarteten Stellen, etwa in Videospielen, angestoßen werden. (AZ)

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