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Königsbrunner Judoka entdecken Japan: Training, Kultur und Freundschaft im Mutterland des Judo

Königsbrunn

Königsbrunner Polizei-Judoka trainieren im Mutterland des Judo

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    Königsbrunner Judoka trainieren zusammen mit Judoka aus Japan.
    Königsbrunner Judoka trainieren zusammen mit Judoka aus Japan. Foto: Polizeisportverein Königsbrunn

    Um ihren Vereinsmitgliedern das Mutterland des Judo nahezubringen, reiste der Polizeisportverein Königsbrunn wieder zu einem Trainings- und Kulturaufenthalt nach. Auch diesmal ermöglichten die hervorragenden Beziehungen von Regina und Johannes Daxbacher eine interessante Fernostreise, die in den Pfingstferien zur Hauptstadt Matsuyama auf der viertgrößten Insel Shikoku ging.

    Dort ist Professor Hatsuyuki Hamada die führende Judogröße und verfügt über ein großes sportliches wie politisches Netzwerk. Der Träger des 8. Dan-Grades ist ein enger Freund der Daxbachers und war schon einige Male in Königsbrunn. Bei seinem letzten Besuch durfte er sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen. So war es kein Wunder, dass die Königsbrunner Judo-Delegation bei der Ankunft in Matsuyama mit einem herzlichen „Konnichiwa“ erwartet wurde. Professor Hamada und seine Freunde haben für die deutschen Gäste ein umfangreiches und vielfältiges Programm vorbereitet, das weit über den sportlichen Judobezug hinausging. Dazu gehörte ein Empfang beim Bürgermeister der Stadt Matsuyama, die mit 500.000 Einwohnern die größte Stadt auf Shikoku ist.

    Auch zur Uni gehen die Judoka aus Königsbrunn in Japan

    Eine weitere Einladung erfolgte vom Präsidenten der Universität, die kürzlich ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert hat. Neben vielen Judotrainings mit verschiedenen Gruppen wurden zahlreiche kulturelle Aspekte und typische japanische Highlights angeboten.

    Besonders beeindruckend fanden die Königsbrunner eine Tee-Zeremonie, die mit großer Eleganz und unnachahmlicher Präzision dargeboten wurde. Der Besuch der Burg von Matsuyama, die hoch über der Stadt thront und einen einzigartigen Weitblick bis in die Bucht von Matsuyama gibt, zeigte den Königsbrunner Gästen sehr viel von der japanischen Geschichte aus der Zeit der Samurai. Eine weitere Besonderheit war der Besuch des Dogo Onsen, der ältesten japanischen Badeanstalt, die seit über 3000 Jahren für ihre warmen Quellen bekannt ist und seitdem von den Menschen benutzt wird.

    Essen und trainieren

    Das menschliche Miteinander zeigte sich nicht nur bei Kultur und Essen, sondern vor allem auch beim gemeinsamen Judotraining. Auf der Tatami (Judomatte) verbesserten die deutschen und japanischen Judoka ihr Technikrepertoire bei verschiedenen Trainingsmethoden. Sie demonstrierten bei den vielen Übungen und Kämpfen eindeutig das moralische Prinzip von Judobegründer Professor Jigoro Kano „Jita Kyoei“, was soviel wie gegenseitige Hilfsbereitschaft bedeutet. Nach den anstrengenden Judotrainings wurde von den Delegationsleitungen regelmäßig die „communication time“ angeboten. Dies zeigte den einzigartigen Charakter des Judosports, denn nach dem Trainingsende waren jegliche Konkurrenzgedanken verflogen und die Judosportler kommunizierten mit „Händen und Füßen“, und Japaner wie Deutsche lachten und freuten sich nach den schweißtreibenden Randori (Übungskämpfen) mit ihren Trainingspartnern. „Gute Laune und Lachen ist international“, dies freute die japanischen und deutschen Trainer in besonderem Maße, zudem es auch noch ganz ohne Smartphones ging.

    Bei zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen aus Politik, Sport, Bildung und Kultur wurde das Thema „internationale Freundschaft durch das Judo“ thematisiert. Gerade in der aktuellen kriegs- und konfliktträchtigen Zeit begrüßten die Gesprächspartner beider Länder diese unkomplizierte Möglichkeit des gegenseitigen Verstehens.

    Die letzten Tage vor dem Rückflug verbrachten die Königsbrunner Polizei-Judoka in Tokio. Dort besuchten die Brunnenstädter ein Judotraining im weltberühmten Kodokan (der Schule des Judo-Weges) sowie einige kulturelle und gesellschaftliche Highlights wie den Ueno-Park, Asakusa und Akhihabara.

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