Die Kolpingjugend Schwabmünchen hat den Bischof-Simpert-Preis gewonnen. Überzeugt hat das Kolpingjugend-Projekt „Wahlwerkstatt – Jugend feilt an ihrer Demokratie“. Zwei weitere Einreichungen wurden mit dem Innovationspreis und dem spirituellen Sonderpreis belohnt. Die Preisverleihung fand unter dem Beisein von Bischof Dr. Bertram Meier und zahlreichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Kolpingsaal in Augsburg statt.
Ein Planspiel zum Thema Demokratie siegt
Acht junge Menschen hatten ein Planspiel entwickelt, das Jugendlichen auf spielerische Weise die Bedeutung von Demokratie und politischer Teilhabe näherbringt. Das Planspiel aus Schwabmünchen richtet sich primär an Zwölf- bis 15-Jährige, kann aber ebenso mit älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt werden. Im Zentrum des Spiels stehen die Mechanismen eines Wahlkampfs und die Arbeit im Bundestag. Durch kreative Methoden und interaktive Minispiele erleben die Teilnehmer hautnah, wie politische Prozesse funktionieren, Entscheidungen getroffen werden und welche Herausforderungen mit demokratischem Engagement verbunden sind. Das Projekt vermittelt nicht nur Wissen über politische Abläufe, sondern stärkt auch die kritische Urteilsfähigkeit und das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung. Das Planspiel wurde bereits mehrfach erfolgreich mit verschiedenen Gruppen erprobt und erfreut sich einer hohen Nachfrage.
Einladung zu einer Veranstaltung in Berlin
Die Kolpingjugend Schwabmünchen wird es zudem an weitere Akteure der Jugendarbeit weitergegeben, um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen. Ein besonderer Meilenstein war die Einladung zur bundesweiten Veranstaltung „Baut eure Zukunft“ in Berlin, einem Vernetzungstreffen für Schulen aus ganz Deutschland. Dort präsentierten die Initiatoren ihr Projekt und knüpften wertvolle Kontakte zur Förderung der Demokratiebildung. Auch über das Jahr 2024 hinaus wird das Planspiel weiterentwickelt und verbreitet, um noch mehr Jugendlichen eine praxisnahe Auseinandersetzung mit demokratischen Prozessen zu ermöglichen.
Zwei Preise gehen nach Kaufbeuren
Mit dem spirituellen Sonderpreis wurde die Pfarreiengemeinschaft Kaufbeuren mit ihrem Projekt „Kreuzweg der Jugend“ ausgezeichnet. Unter dem Motto „Challenge Accepted“ veranstalteten die Ministranten und Pfarrjugend der Pfarreiengemeinschaft Kaufbeuren an Ostern eine moderne Inszenierung des Passionsspiels. Ziel war es, den Leidensweg Jesu gemeinsam mit Menschen jeden Alters auf eine moderne und inspirierende Weise erlebbar zu machen. Der Innovationspreis wird in diesem Jahr an die katholische Jugendstelle Kaufbeuren mit dem Projekt „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ verliehen. Angegliedert an die Jugendstelle Kaufbeuren nahm sich eine Jugendliche diesem Projekt an. Sie arbeitete dabei mit verschiedenen Einrichtungen und Gruppierungen in Kaufbeuren und Umgebung zusammen und näherte sich zusammen mit ihnen der Bedeutung des Artikels eins im Grundgesetz. Ziel war es, diesen Grundsatz durch bunt gestaltete Plakat- und Videokampagnen in der Gesellschaft sichtbar zu halten.
Bishof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben
Insgesamt gingen für den Bischof-Simpert-Preis in diesem Jahr 14 Bewerbungen ein. Der Hauptpreis ist mit 500 Euro dotiert, der spirituelle Sonderpreis und der Innovationspreis mit jeweils 250 Euro. Alle weiteren Einreichungen erhalten je 50 Euro. Der Bischof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben und honoriert Projekte der kirchlichen Jugendarbeit des jeweils vergangenen Jahres. Die Auszeichnung wurde heuer zum 28. Mal vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Katholischen Jugendwerk vergeben. Der BDKJ in der Diözese Augsburg ist der Dachverband von zehn katholischen Kinder- und Jugendverbänden. Er vertritt über 26.000 Kinder und Jugendliche in Kirche, Staat und Gesellschaft.

Nach einer Legende hatte Bischof Simpert ein kleines Kind vor einem reißenden Wolf gerettet. Heute gibt es für Kinder und Jugendliche andere Gefahren und Bedrohungen. Mit dem Bischof-Simpert-Preis hebt der BDKJ selbstverantwortete Aktivitäten und Projekte junger Menschen hervor. Kinder und Jugendliche erhalten zusätzlich Impulse für ihr eigenes Engagement. (AZ)
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