
"Air Defender 23": Über 220 Militärflugzeuge sind zwei Wochen über Deutschland


Im Juni kommt es zur größten Militär-Luftübung seit Bestehen der Nato: Air Defender 23. Das Lechfeld nimmt eine besondere Rolle ein.
Ready for Take off: Vom 12. bis zum 23. Juni trainierten über 200 Militärflugzeuge zwei Wochen lang Operationen im europäischen Luftraum.

Die Übung namens "Air Defender 23" war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Binnen kurzer Zeit kamen 220 Flugzeuge nach Deutschland. Damit sollte Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit demonstriert werden. 24 Nationen waren beteiligt. Das Lechfeld nahm eine besondere Rolle ein: Denn vom Flugplatz aus starteten für zwei Wochen Übungsflüge in den osteuropäischen Raum. In Schwaben starteten und landeten US-Kampfjets vom Typ A-10, die auch "Warzenschweine" genannt werden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr X,
ich bin voll bei Ihnen!
Man darf aber auch nicht übersehen, daß die Bundeswehr ihren Teil dazu beigetragen hat (bzw. beitragen musste), daß die Stimmung in der Bevölkerung so ist, wie sie ist. Durch das jahrzehntelange Kaputtsparen unserer Streitkräfte durch Regierungen aller Farben, mussten unzählige Standorte (z. B. das Jagdbombergeschwader 32 im Lechfeld) geschlossen werden und wurden so der breiten Öffentlichkeit als notwendige Bw-Bezugspunkte entzogen.
Am 17. Juni 2023 (= Samstag) findet der Tag der Bundeswehr statt - an sage und schreibe lächerlichen zehn (!) Standorten in der ganzen Bundesrepublik. Der dem Großraum Augsburg nächste Veranstaltungsort ist Kaufbeuren, rd. 65km entfernt. Das hätte man z. B. nutzen können, um das Lechfeld zu öffnen. Da sind an diesem Wochenende unzählige Flugzeuge aus aller (NATO-) Herren Länder zu Gast und Samstag ist ja kein Übungstag für das Großmanöver. Parkraum gibt's auf dem ehemaligen Fliegerhorst-Gelände ja nun wirklich mehr als genug. Zig-Tausende hätten sich dorthin aufgemacht... Chance vertan!
Was die Masse der Deutschen an Blick für die Realität in der Welt haben, an Rückhalt für ihre Streitkräfte sowie für Freiheit, Sicherheit, demokratische Werte in ihrem Land ist schon belächelnswert. Anstatt ihre Streitkräfte für ihre Tätigkeit zu unterstützen, wird moniert, wird kritisiert, wird in Abrede gestellt, dass dies doch bitte irgendwo und irgendwann geschehen solle. Man wünscht sich angeblich Sicherheit, doch notwendige und erforderliche Maßnahmen werden kritisiert und in Abrede gestellt. Eine proaktives Verhalten ist wenig zu erkennen. Analog verhält es sich mit Tradition, Geschichte und internationaler Teilhabe. Wenig ausgeprägt, und wenn, dann wird zumeist fälschlicherweise in bestimmte Richtungen argumentiert.
Mir gefällt diese Begeisterung fürs Militär überhaupt nicht. Es ist ein notwendiges Übel und ich bin heilfroh, wenn die Flugzeuge wieder weg sind. Ich würde mir Übungen – die ja leider notwendig sind, um unseren Verpflichtungen innerhalb der Nato nachzukommen – über weniger bewohntem Gebiet wünschen. Noch mehr hoffe ich, dass wir diese "Luftverteidoger" nieeeee brauchen werden. Und darauf, dass Lechfeld soooo wichtig ist, darauf bin ich wirklich nicht stolz. Dieses kriegsgeschichtsträchtige Feld hätte endlich mehr Frieden verdient.
>>Ich würde mir Übungen – die ja leider notwendig sind, um unseren Verpflichtungen innerhalb der Nato nachzukommen – über weniger bewohntem Gebiet wünschen. <<
Sie wissen, wie schnell diese Kampfflugzeuge fliegen, Frau Reichenauer? Der Eurofighter hat z.B. eine Reisegeschwindigkeit von 1.838 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit liegt sogar bei 2.495 km/h. Wo sollten in einem dicht besiedeltem Land wie Deutschland es nun mal ist, die Übungen über einem weniger bewohnten Gebiet stattfinden können? Der Eurofighter ist in gut einer halben Stunde bereits über Hamburg! Aber ich hoffe wie Sie, dass diese Kampfflugzeuge nie wirklich gebraucht werden.
@Maria Reichenauer: "Begeisterung fürs Militär"? Versuchen Sie sich in die Situation einer (direkt bedrohten) Ukrainerin oder zumindest einer (indirekt bedrohten) Baltin zu versetzen. Und fragen Sie sich ernsthaft: Würden Sie dann auch noch so denken/schreiben? "Notwendiges Übel, Verpflichtung innerhalb der Nato, nicht stolz, ...". Seien Sie froh und stolz, dass es eine Bundeswehr und Nato gibt, die ein Leben in demokratischer Freiheit verteidigt und damit weiterhin ermöglicht.
(edit/mod/NUB 7.2)
Na, die braucht man ebenso wenig!