
Beim Tierwohl im Landkreis Augsburg geht es ums Geld

Plus Abgeordnete hören sich auf Höfen in der Augsburger Region das Leid der Bauern an, die immer neue Standards kritisieren. Die Landwirte wollen Planungssicherheit.

Wann ist die Sau glücklich? Dass die Ansichten darüber auseinandergehen, wurde am Montag auf Höfen in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg deutlich. Dort erklärten Bäuerinnen und Bauern – bei Stefan Hutter in Großaitingen waren es mehr als ein Dutzend – einem Bundestagsabgeordneten und mehreren Landtagsabgeordneten aus der Region, wie wenig sie von der anstehenden Novelle des Tierschutzgesetzes halten. Was für die einen eine kontinuierliche Verbesserung des Tierwohls ist, ist für die anderen unnötige Regulierungswut, die Landwirtschaft in Deutschland unrentabel macht. Stefan Hutter sagt: "Von Politik und Gesellschaft fühlen wir uns im Regen stehen gelassen."
Bis 2028 sollen Kühe in den meisten Betrieben nicht mehr angebunden werden dürfen. Bis 2029 müssen die meisten Schweinehalter deutlich mehr Platz für ihre Tiere schaffen. Sauen im Deckzentrum dürfen dann voraussichtlich nicht mehr im Kastenstand gehalten werden, sondern nur in der Gruppe. Da müssen ihnen mindestens fünf Quadratmeter Platz zur Verfügung stehen. Einige Jahre später ist für das freie Abferkeln nach aktuellen Plänen noch mehr Platz nötig. 800.000 Euro würde es ihn kosten, seinen Stall nach diesen Kriterien umzubauen, sagt Schweinehalter Hutter. Das Abzahlen der nötigen Kredite würde 20 bis 30 Jahre dauern, in der Zwischenzeit wäre der Hof längst in den Händen seiner Kinder, so der 48-Jährige. Mindestens für diesen Zeitraum müsse ein neues Gebäude genutzt werden dürfen.
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