Am 23. Februar finden die vorgezogenen Bundestagswahlen statt. Damit wird schneller als gedacht der Murks deutlich, den die im Januar beschlossene Wahlkreisreform verursacht. Demnach werden Teile des Wahlkreises Augsburg-Land dem Wahlkreis Ostallgäu und dem neu geschaffenen Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu zugeschlagen. Eine Entscheidung, die offenbar am Reißbrett getroffen wurde. Denn die Wähler aus Schwabmünchen und den Stauden sind ebenso wenig auf Memmingen und das Unterallgäu ausgerichtet wie die Menschen aus dem Lechfeld auf Kaufbeuren. Die Wahlkreisreform geht an der Lebensrealität der Menschen vorbei. Die einzige Verbesserung ist, dass Altenmünster (zuletzt Wahlkreis Donau-Ries) und Königsbrunn (bislang Augsburg-Stadt) wieder zum Landkreis Augsburg-Land gehören.
Es ist zu befürchten, dass enttäuschte Wähler den Neuzuschnitt nicht nachvollziehen und deshalb nicht zur Urne gehen. Eine geringe Wahlbeteiligung wäre fatal, denn Demokratie braucht gerade in herausfordernden Zeiten jede Unterstützung.
Mag sein, dass diese Wahlkreisreform Murks ist, von lebensfernen Brürokraten entwickelt und durchgezogen. Irgendwie ist es auch die späte Rache für den lebensfernen bis heute anhaltenden Murks, der vor ca 50 Jahren Kreis- und Gemeindegebietsreform hiess.
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