Beim gemeinsamen Kulturfrühstück der Gallusfrauen und des Seniorenkreises in Langerringen war Lachmuskelkater garantiert. Denn die einzigartigen Sketche von Loriot wurden auf der Bühne des Gemeindezentrums gekonnt präsentiert. Der Schöpfer dieser Geschichten, Bernhard-Victor von Bülow, ist 2011 in seiner Wahlheimat Münsing am Starnberger See verstorben. Seine zugespitzten Texte, welche tief in die Menschenseele blicken lassen, wurden durch das Duo Bernd Zoels und Jürgen Lechner von „Bernis Bunter Bühne“ aus Donauwörth wieder lebendig.

Gekonnt interpretierten sie Klassiker wie den Badewannendialog mit Dr. Klöbner und Dr. Müller-Lüdenscheid um die Frage, ob die Ente ins Wasser darf. Oder die berühmten Szenen einer Ehe um das harte Ei, den Feierabend, die Garderobe und den Abend vor dem kaputten Fernseher. Aber auch weniger bekannte Dialoge wie die Interviews mit einem Osterhaseneierbrüter, einem Horrorfilmdarsteller oder der legendären Zusammenfassung einer englischen Krimiserie gehören zu ihrem Repertoire. Beim Sketch mit dem Lottogewinner Erwin Lindemann binden sie als Fernsehteam die vorne im Publikum sitzenden Ingrid Rupprecht und Karl Schaffner mit ein. „Wir haben uns die Loriot-Sketche immer wieder angeschaut und Text und Mimik exakt übernommen, denn nur dann wirkt dessen feinsinniger Humor“, sagen die beiden Kabarettisten.
Loriot kommt in Langerringen bestens an
Ihr Loriot-Programm kam beim Publikum des Kulturfrühstücks jedenfalls bestens an, zumal auch das Bühnenbild und die Verkleidung originell dazu passten. Die beiden Kabarettisten aus Wörnitzstein haben noch andere Programme auf Lager. In „Bernis Bunter Bühne“ in Donauwörth, Am Grubenfeld 3, zeigen sie auch Lach- und Sachgeschichten und Sketche von Heinz Erhardt oder Karl Valentin. Die Bühne wurde im umgebauten Keller des Wohnhauses von Bernd Zoels mit 50 Sitzplätzen eingerichtet. Jürgen Lechner ist ein gebürtiger „Augschburger“ und Optikermeister mit einer Leidenschaft fürs Theater. Bernd Zoels stammt aus Berlin und kam 1990 aus beruflichen Gründen als Sattlermeister nach Donauwörth. Er leitete eine Werkstatt in einer Justizvollzugsanstalt. Nun kann er im Ruhestand sein schauspielerisches Talent ausleben.
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