Nach einer dreiwöchigen Bedenkzeit entschieden sich die Langerringer Gemeinderäte dafür, dass die Geschwindigkeit auf Langerringens Straßen überwacht wird, und Verstöße geahndet werden. Zweiter Bürgermeister Stefan Baur (CSU) in der jüngsten Sitzung sagte: „Ich bin dafür, weil die Zone 30 im Bereich von Schule, Kindergärten und der Tagespflege wichtig ist.“ Auch Herbert Graßl und Ralph Maier (Freie Wähler) sprachen sich dafür aus, weil an den Ortsaus- und -einfahrten viel zu schnell gefahren werde. Irmgard Betten (CSU) wies auf die Sicherheit der Radfahrer hin.
Deshalb wurde bei nur einer Gegenstimme der Beschluss gefasst, dass die Gemeinde dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Schwaben Mitte für zunächst drei Jahre beitritt. Dafür muss die Gemeinde eine Stammkapitaleinlage von rund 6500 Euro - das entspricht 1,50 Euro pro Einwohner - leisten, die aber beim Ausscheiden wieder ausbezahlt wird. Hinzu kommt eine Ausgleichszahlung von rund 3000 Euro, welche beim Zweckverband bleibt. Bürgermeister Marcus Knoll wurde als Vertreter der Gemeinde im Verwaltungsrat bestimmt. Die Gemeinde legt fest, wann, wie oft und an welchen Stellen die Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden.
Windenergie in Langerringen? Kein Vorranggebiet
Bei der Fortschreibung des Regionalplans „Nutzung der Windenergie“ in der Region Augsburg wurden Vorranggebiete festgelegt. Die von der Gemeinde Langerringen im östlich gelegenen Hochfeld ausgewiesenen Flächen sind darin nicht enthalten. Bürgermeister Knoll sagte: „Der Grund dafür sind vor allem naturschutzfachliche Gründe wegen kartierten Kiebitz-Brutstellen. Vorrangig wurden die Flächen ausgewiesen, bei denen überhaupt keine Bedenken bestehen.“ Die Gemeinde erhebt gegen die Fortschreibung des Regionalplans keine Einwände und gibt keine Stellungnahme dazu ab.
Gemeinde sucht interessierte Bauherren
Bürgermeister Knoll wies auf die Ausschreibung zur Vergabe und Verkauf der letzten beiden Wohnbaugrundstücke im Baugebiet „Östlich der Hurlacher Straße“ hin. Zudem werden für eine eigene Vergabe weiterhin auch Interessenten gesucht, die sich vorstellen können, gemeinsam ein Grundstück von der Gemeinde zu erwerben, um darauf als Bauherrengemeinschaft ein Mehrfamilienhaus mit voraussichtlich acht bis zehn unterschiedlich großen Wohnungen zu bauen. Jede Wohnung steht dann im Eigentum jeweils einer Partei als Wohnungseigentümergemeinschaft.
Neu ist dabei, dass sich auch bewerben kann, wer seine künftige Wohnung nicht selbst beziehen, sondern vermieten will. Dann wäre für den Grundstücksanteil aber wahlweise ein um 150 Euro je Quadratmeter höherer Grundstückspreis zu bezahlen oder aber der Gemeinde für die Dauer von zehn Jahren ab Bezugsfertigkeit das Recht einzuräumen, die jeweiligen Mieter zu einer auf etwa zehn Euro je Quadratmeter Wohnfläche gedeckelten Miete zu bestimmen. Bevorzugt werden allerdings stets Selbstnutzer.
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