Das Gequake von fünf jungen Enten ist zu hören. Die klettern an einem Bachufer aus dem Wasser, überqueren den Weg und lassen sich auf der anderen Seite der kleinen Brücke wieder ins Wasser platschen. Ein Stück weiter schwimmen Blesshühner auf dem Weiher. Es ist ruhig an diesem Morgen im Park. Nur dann und wann ist ein vereinzelter Jogger zu sehen. Das Licht spiegelt sich kühl im Wasser, Tautropfen hängen an den Grashalmen, die Luft ist angenehm kühl. In der Kurve bei der großen alten Weide spazieren zwei Damen sehr zügig mit ihren Walkingstöcken. Beide sind in spätsommerlich leuchtende Hosen gehüllt. Rostrot und edles Purpur wandern wie zwei bunte Punkte voran.
Die Frauen sind seit Kindheitstagen miteinander befreundet
Gertrud Pasker und Reinhilde Kraus walken „seit weit über zehn Jahren“. Befreundet sind die beiden Frauen seit der ersten Klasse. „Wir wohnen an entgegengesetzten Enden vom Luitpoldpark“, sagt Kraus. Der Luitpoldpark liegt fast genau in der Mitte und ist einmal in der Woche ihr fester Treffpunkt. Für rund eine dreiviertel Stunde walken die beiden stramm durch den Park. Gertrud Pasker erzählt: „Als das erst losging mit dem Walken, da haben einen die Leute manchmal ein bisschen komisch angeschaut.“ Reinhilde Kraus fügt hinzu: „Es ist gut für die Gelenke und in Gesellschaft wird es auch nicht langweilig.“ Beide finden es praktisch, dass sie für das Walken wenig Equipment brauchen. Eigentlich nur die Stöcke und bequeme Kleidung. Die Wege seien im Luitpoldpark weicher, nicht geteert und die Luft durch die alten Bäume sehr gut.
Vm ruhigen Rückzugsort zum belebten Freizeitareal
Beim Anblick der alten Weide zwischen der Kneippanlage und dem Häuschen des Verschönerungsvereins, sagt Gertrud Pasker: „Das ist mein Lebensbaum, der strahlt so eine Energie aus.“ Pasker hat ursprünglich als Kind neben dem Luitpoldpark gewohnt. Die spätere Bankkauffrau stammt von dem angrenzenden Bauernhof. Den leitet heute ihr Vetter. Sie hat die Veränderungen des Parks mitbekommen. „Früher als Kinder durften wir nicht alleine in den Park gehen“, erzählt sie. Rund um das Hexenhäuschen und die Kneippanlage habe ein dichter, dunkler Wald gestanden. „Das ist schon irgendwie märchenhaft gewesen.“ Überhaupt habe der Park seine Bedeutung gewandelt: Vom ruhigen Rückzugsort für Spaziergänger zum belebten Freizeitareal.
„Als ich jung war, gab es nur einen Spielplatz im Park, keinen Biergarten und keine Kneippanlage“, beschreibt Gertrud Pasker den Wandel des Parks. Anstelle der Kneippanlage hätten ein paar Hütten gestanden, mit Tieren darin. Früher hätten sie als Kinder an der Fronleichnamsprozession teilgenommen und Blumen gestreut. Der Mann von Reinhilde Kraus war Messner. Sie sagt: „Das war ein Riesenfest, mit Kapelle und Podium, allem Drum und Dran auf der Wiese.“ Früher hätten die Menschen sogar ihre Häuser und Zäune geschmückt, mit Fahnen und Kränzen und Sträußen aus Wiesenblumen, sowie einem roten Tuch. Der Pfarrer habe dann während der Prozession angehalten und ein Gebet gesprochen für die Hausbewohner. Vier Männer trügen dann den „Himmel“ einen Baldachin und die Monstranz mit einer Hostie für den Leib Christi. Heute ist das Fronleichnamsfest etwas in die Ecke gerückt. Es gibt noch ein Kreuz am Wegrand gegenüber von der Weide und es kommen Jahr für Jahr weniger Menschen.
Für Familien ist der Park toll
Den beiden Walkerinnen gefällt der Park am besten frühmorgens, wenn es noch ruhiger ist. Die frühere Erzieherin Reinhilde Kraus sagt: „Für junge Familien ist es toll.“ Sie war früher mit ihren Kindern regelmäßig im Luitpoldpark zum Spielen und anschließendem Brotzeiten. Damals gab es den Biergarten noch nicht. Kraus war bisher einmal dort. Auch Pasker nutzt ihn eher zurückhaltend. Sie fügt hinzu: „Mein Neffe nutzt den Biergarten öfter mal mit seinen Kindern, um abends ein Eis essen zu gehen oder sich noch schnell mit ein paar Freunden zu treffen.“ Am Wochenende sei es sehr voll. Es kämen Menschen von auswärts her, auch um Geburtstage im Luitpoldpark zu feiern.
Wie die beiden Walkerinnen gekleidet sind - geschenkt. Aber man sollte sich beim Verfassen des Artikels schon kundig machen, um welche Art "Lebensbaum" es sich hier wirklich handelt und eine prächtige Hängebuche nicht einfach zur "großen alten Weide" umfunktionieren. Hier fehlten der Autorin wohl gewisse Grundkenntnisse über das Baumleben?
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