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„Lech-Wertach Probenzentrum erhält Architekturpreis: Ein innovatives Bauwerk in Schwabmünchen“

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Das Lech-Wertach-Probenzentrum ist nun preisgekrönt

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    Das Lech-Wertach-Probenzentrum in Schwabmünchen hat den Architekturpreis des Bezirk Schwaben gewonnen.
    Das Lech-Wertach-Probenzentrum in Schwabmünchen hat den Architekturpreis des Bezirk Schwaben gewonnen. Foto: Marco Kleebauer (Bezirk Schwaben)

    Im Oktober 2022 beschenkte sich die Stadtmusik Schwabmünchen zu ihrem 50. Jahrestag mit dem neuen Probenzentrum. Nun, gut zweieinhalb Jahre später, gab es noch ein nachträgliches Geschenk. Denn der Bezirk Schwaben hat das Gebäude mit seinem Architekturpreis ausgezeichnet. „Die Jury war beeindruckt von der architektonischen Gestaltung des Probezentrums, das zentral in Schwabmünchen liegt und als offener Treffpunkt für die Gemeinschaft dient“, heißt es seitens des Bezirks. Außerdem lobte die Jury, dass die Planerinnen und Planer den Fokus auf einen nachhaltigen Lebenszyklus des Gebäudes gelegt haben. Aussagen, die vor allem eine Person freuen: Gerhard Birkle, den Planer des Probenzentrums. „Für einen Architekten ist es etwas Besonderes. eine solche Anerkennung zu bekommen“, erklärt er.

    „Lage, Lage, Lage“ - das Immobilien-Schlagwort hat eine besondere Bedeutung

    Als es galt, die Räume der Stadtmusik zu erweitern, hatte Architekt Birkle die Idee, das Gebäude auf Stelzen über den Parkplatz zwischen Grundschule und der alten Pestalozzischule zu erstellen. „Beim der Vorstellung haben mich einige für verrückt erklärt“, erinnert sich Birkle. Christian Mischo, Abteilungsleiter Bau, Umwelt und Energie beim Bezirk Schwaben, ging bei der Laudatio auch auf diese Idee ein. „Andere suchen den einfachen Weg, gehen an den Ortsrand, wo Flächen sind. Diese Bauweise ist sehr intelligent, auch mit Blick auf die Finanzen.“ Für Birkle zählt vor allem der Lagevorteil: „Die direkte Nachbarschaft zu den alten Räumen und zur Grundschule waren mir wichtig, ebenso der Fakt, dass der Verein weiterhin im Stadtzentrum bleibt.“ Einen weiteren Vorteil sah Birkle darin, dass es im Umfeld genügend Parkplätze gibt, wenn im Zentrum Veranstaltungen stattfinden. „Auch für Eltern, die ihre Kinder zum Unterricht bringen, hat die Lage einen Vorteil. Viele nutzen die Zeit dann aus, um einzukaufen“, weiß er.

    Freuen sich über den Preis (von links): Peter Schäfer, Franziska Brand, Sandra Deschler und Gerhard Birkle.
    Freuen sich über den Preis (von links): Peter Schäfer, Franziska Brand, Sandra Deschler und Gerhard Birkle. Foto: Marco Kleebauer (Bezirk Schwaben)

    Das Probenzentrum bietet viele bauliche Besonderheiten

    Alleine, dass das Probenzentrum auf Stelzen steht, macht es besonders. Der Bau ist außerdem nachhaltig, es besteht zu großen Teilen aus Holz und ist besonders energieeffizient. Ein Gründach sorgt dafür, dass eigentlich keine Fläche durch das Gebäude versiegelt wird. Ein weiteres Thema war der Schall, schließlich sollte darin musiziert werden. Christian Mischo erinnerte sich bei seiner Laudatio an seinen ersten Besuch vor Ort: „Als ich im Gebäude stand, dachte ich, hier ist irgendwas schief und krumm.“ Der Grund ist die Akustik. Die Wände sind um fünf Grad geneigt. „So gibt es für den Schall keinen Ping-Pong-Effekt“, so Mischo weiter. Dazu haben wir natürlich noch weitere Maßnahmen in Absprache mit Experten getroffen“, ergänzt Architekt Birkle. So war für ihn und auch den damaligen Vorsitzenden der Stadtmusik, Peter Schäfer, die allererste Probe ein besonderer Moment. „Bis der erste Ton gefallen, waren wir alle gespannt. Das war ein echtes Highlight“, so Schäfer.

    Mit diesem Modell überzeugte Architekt Gerhard Birkle den Schwabmünchner Stadtrat von den Plänen
    Mit diesem Modell überzeugte Architekt Gerhard Birkle den Schwabmünchner Stadtrat von den Plänen Foto: Christian Kruppe

    Der Bau war ein Gemeinschaftswerk des Vereins

    „Das Schönste war auch die Gemeinschaftsleistung am Bau“, so Peter Schäfer. Denn die Musiker haben viel selbst gemacht. So konnten auch die Kosten in Rahmen gehalten werden. „Wir haben es geschafft, Zeit- und Kostenplan einzuhalten“, erklärt der ehemalige Vorsitzende stolz. 1,2 Millionen Euro hat das Probenzentrum gekostet, jeweils eine halbe Million gab‘s von der Stadt und dem Begegnungsland Lech-Wertach, den Rest hat die Stadtmusik finanziert. Für Architekt Birkle war auch der Zeitpunkt der Umsetzung von Bedeutung. „Vieles fiel in die Corona-Zeit. Somit hatten die Vorstände Zeit, sich intensiv mit dem Bau zu befassen. Zudem war auch die Finanzlage gut, daher gab es auch die tolle finanzielle Unterstützung von Stadt und Begegnungsland“, so Birkle. „Außerdem waren da die Baupreise noch ganz anders“, ergänzt er.

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