
VG Untermeitingen beschließt den Haushalt

Die Gemeinden Untermeitingen und Klosterlechfeld beschließen die Erhöhung der Miete und die Finanzen der Verwaltungsgemeinschaft.
Bevor der Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Lechfeld für das Jahr 2023 beschlossen werden konnte, mussten die Räte der Gemeinschaftsversammlung den Mietvertrag für die Nutzung des Untermeitinger Rathauses neu regeln. Schon im März hatte der Untermeitinger Gemeinderat beschlossen, dass sich die Miete künftig an den Mietpreisindex anpassen solle. Das bedeutet, dass sich die Monatsmiete für die bisher von der VG genutzten Räume des Rathauses ab dem kommenden Jahr von 3239 auf 3514 Euro erhöht. Weil die VG inzwischen überwiegend die Räume im Keller (Serverraum, Archive) und vermehrt auch den Sitzungssaal nutzt, wird sich die vermietete Fläche noch weiter erhöhen. Für den Sitzungssaal wurde eine Aufteilung von 70 Prozent für die Gemeinde Untermeitingen und 30 Prozent für die VG beschlossen. Hinzu kommt ein Umbau von Büroräumen, da immer mehr Angestellte in Teilzeit beschäftigt sind und deshalb mehr Arbeitsplätze benötigt werden. Die Umbaukosten werden auf rund 200.000 Euro geschätzt. Der VG-Vorsitzende, Untermeitingens Bürgermeister Simon Schropp, schlug vor, dass diese Kosten von der Gemeinde Untermeitingen vorgestreckt werden und ab 2024 über eine Mieterhöhung um rund 830 Euro pro Monat auf einen Zeitraum von 20 Jahren umgelegt werden.
Dagegen wandte Herbert Riess (Freie Wähler Untermeitingen) ein, dass doch gleich jede Gemeinde ihren Anteil bezahlen könne. Es wurde der Kompromiss gefunden, dass die gesamte Summe in den Haushalt der VG aufgenommen wird und Untermeitingen in Vorleistung geht. Die beiden Gemeinderäte können dann entweder eine einmalige Investitionsbeteiligung oder eine Umlage auf die Miete beschließen.
Notstromaggregat fürs Rathaus wird angeschafft
Einstimmigkeit herrschte über den Kauf eines Notstromaggregates zur Versorgungssicherung des Rathauses im Falle eines Stromausfalles. Die Kosten betragen rund 107.000 Euro. Auch diese könnten über eine Mietumlage von rund 890 Euro pro Monat innerhalb von zehn Jahren aufgebracht werden.
Diese Beschlüsse fließen in den Haushaltsplan für 2023 ein. Der Verwaltungshaushalt wird knapp 2,1 Millionen Euro beinhalten. Der größte Posten sind wie jedes Jahr die Personalausgaben. Mit Aus- und Weiterbildung ist hier eine Summe von knapp 1,4 Millionen eingeplant. Das ist eine Mehrung von rund 110.000 Euro gegenüber 2022. Aufgrund der Mehrausgaben steigt die Verwaltungsumlage der beiden Gemeinden um rund 35.000 Euro auf etwa 1,2 Millionen an. Das sind 119 Euro pro Einwohner, bisher waren es 117 Euro. Die Verwaltungsgemeinschaft hat 10.400 Einwohner, davon 7.435 Untermeitinger und 2.965 Klosterlechfelder. Im Vermögenshaushalt wurden 60.000 Euro für die Umbaumaßnahmen im kommenden Jahr veranschlagt. Der Jahresabschluss wurde mit rund 1,5 Millionen Euro im Verwaltungs- und knapp 9.700 Euro im Vermögenshaushalt festgestellt.
Gibt es bald ein Lechfeld-Magazin?
Diskutiert wurde darüber, ob das gemeinsame monatliche Mitteilungsblatt in gedruckter Form über die Vertragslaufzeit bis Ende 2024 hinaus fortgeführt oder ob ein gemeinsames Lechfeld-Magazin mit Einbeziehung von Obermeitingen und Graben entwickelt werden soll. Aktuelle Mitteilungen würden schon jetzt vermehrt digital über die Homepage, die Lechfeld-App und das Vereinsportal gesteuert. Wegen des gemeinsamen Ortsteils Lagerlechfeld mit Graben und der engen Anbindung von Obermeitingen spräche viel für ein gemeinsames Lechfeld-Magazin, das auch quartalsweise erscheinen könne. Bis Ende 2024 bleibt es aber noch beim bisherigen doppelten Gemeindeblatt für Untermeitingen und Klosterlechfeld. "Wir dürfen auch die Leute ohne Computer und Smartphone nicht vergessen", sagten einige Gemeinschaftsräte. Simon Schropp wies daraufhin, dass bereits über 70 Online-Dienste der Gemeinde immer mehr von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden.
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