Wenn sich Wohnmobile und Campingstühle auf einem Parkplatz sammeln, gilt die Festival-Saison als eröffnet. Aus ganz Deutschland pilgerten Metal-Fans nach Königsbrunn. Denn zweimal im Jahr findet dort das Mammut Festival in der Matrix statt. Über 100 Ehrenamtliche haben schon Tage vor Beginn des Festivals mit dem Aufbau begonnen, um sich für die mehr als 400 Besucher pro Tag vorzubereiten. Am Freitag und Samstag spielten insgesamt 16 Band aus der Region, aber auch aus Berlin und Niedersachsen.

Den Auftakt machte die Band „Lost in Whitechapel“ aus Kaufering, die mit ihrem speziellen Klang jeden Metal-Fan zum Headbangen animierte. Mit den folgenden fünf Bands war für jeden Zuhörer das richtige dabei. Headliner am ersten Abend war „Fleshcrawl“, deren Sänger Borisz Sarafutgyinov nur wegen des Mammut-Festivals aus Großbritannien angereist war.
Auf Metal folgt in Königsbrunn Weißwurst - und auf Weißwurst Metal
Der Samstag startete mit einem gemütlichen Weißwurstfrühstück mit Crew und Besuchern, bevor es gegen Mittag mit harten Klängen weiterging. Zehn Bands boten ihren Fans mit starkem Gesang, ausgefallenen Kostümen und faszinierenden Bühnenbildern einen unvergesslichen Tag. Besonders für „INANIS“ war es ein emotionaler Auftritt, denn für den Schlagzeuger der jungen Band war es der letzte aktive Auftritt. Trotzdem fanden die Bandmitglieder ihren ersten Gig beim Mammut Festival im Gegensatz zu anderen Festivals entspannt und lobten gute Atmosphäre und Organisation.
„Das Mammut Festival ist an den Ideen der Community orientiert“, so Veranstalter Thomas Walk. Mit Umfragen unter Besuchern werden neue Konzepte entworfen, um das Festival voranzutreiben. Walk hat die Vision, in Zukunft bekanntere Bands zum Mammut zu holen und träumt von einer größeren Location, die für ihn in dem geplanten Forum in Königsbrunn einen neuen Platz findet. Für Walk ist es außerdem wichtig, jungen Musikern eine Plattform für ihre Auftritte zu bieten. „Mit jungen Bands zieht man junge Leute an“, erklärt er.
Klein und familiär: Das schätzen Besucher am Mammut-Festival
Die letzte Performance des Abends lieferten „Agathodaimon“ aus Mainz, die den Zuhörern einen letzten Energieschub gaben. Die Gäste beschrieben die Veranstaltung als klein und familiär. „Die Musik ist eine gute Mischung, es ist für jeden was dabei“, so Andy Gatz aus Schwabmünchen. Und weil es vielen Besuchern so gefällt, nehmen sie die lange Anfahrt gern in Kauf und leben ein Wochenende in Wohnmobilen mit Campingstühlen.

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