Das Rathaus der Gemeinde und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Großaitingen gleicht derzeit einem Geisterhaus. Fast alle Büros sind leergeräumt. Denn es steht ein großer Umbau zur Modernisierung an. Die Amtsräume wurden in das von der Gemeinde für die Dauer von zehn Jahren gemietete ehemalige Raiffeisengebäude nebenan verlegt. Das dort eingerichtete Bürgerzentrum hat die Adresse „Am alten Markt 4“ und wird nach der Renovierung des Rathauses weiter bestehen.
„Der Umzug funktionierte reibungslos wie am Schnürchen und die Angestellten fühlen sich an den neuen Arbeitsplätzen sehr wohl“, lobte Geschäftsstellenleiter Jürgen Ohler die beteiligten Firmen. Für die Büros wurden höhenverstellbare Schreibtische beschafft und ansonsten das Mobiliar aus dem Rathaus übernommen. Für die meisten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger wird dieses Haus die zutreffende Adresse sein. Nur die Büros des Bürgermeisters mit Vorzimmer, Besprechungsraum und Trauungszimmer, sowie die Geschäftsleitung mit Haupt-, Personal- und Liegenschaftsverwaltung bleiben vorerst im Rathaus. Aber nur, bis Container an der West- und Südseite des Raiffeisengebäudes aufgestellt und bezugsfertig sind. Zuvor muss eine Mauer entfernt und die Fundamente für die Container betoniert werden. Das wird einige Monate dauern, aber dann wird der „Kopf“ der Verwaltung in den Containern arbeiten.
360.000 Euro kostet der Umbau des Raiffeisengebäudes in Großaitingen
Bei der Gemeinschaftsversammlung im Rathaus Oberottmarshausen stimmten die Bürgermeister und Gemeinderäte der Mitgliedsgemeinden der Kostenübernahme für den Umbau des Raiffeisengebäudes in Höhe von rund 360.000 Euro zu. Es wird eine einmalige Umlage der tatsächlichen Baukosten festgesetzt. Die monatlichen Mietzahlungen der VG an die Gemeinde betragen 4711 Euro. Auch dem Kauf notwendiger Software-Programme und dem Erwerb neuer Lizenzen, sowie der jährlichen Ausschreibung einer Ausbildungsstelle für Verwaltungsfachangestellte stimmten die Versammlungsräte zu.
Ein weiteres Thema war die interkommunale Zusammenarbeit bei Obdachlosigkeit. Die Gemeinden sind zur Unterbringung von obdachlos gewordenen Menschen verpflichtet. Auf Initiative von Thomas Kraus, dem Vorstand des SKM Schwabmünchen (Katholischer Verband für soziale Dienste) fand im Rathaus Graben ein Gespräch mit den Bürgermeistern der Lechfeld-Gemeinden, dem Geschäftsleiter der Stadt Schwabmünchen und der Caritas statt. Ziel war die gemeinsame Finanzierung einer Mitarbeiterin zur Betreuung von Obdachlosen mit fünf Wochenstunden auf die Dauer von zwei Jahren. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 16.000 Euro. Bei einer Aufteilung nach Einwohnerzahl kommen auf Großaitingen 2143 Euro zu, auf Oberottmarshausen 708 und auf Kleinaitingen 543. Die Gemeinschaftsversammlung stimmte dem Kooperationsvertrag zu, um die Gemeindeverwaltungen von dieser Aufgabe zu entlasten.
Bürger-App wird eingestellt
Der Rechnungsprüfungsausschuss wurde mit der Prüfung der Jahresrechnung 2024 beauftragt. Der Gemeinschaftsvorsitzende Erwin Goßner teilte mit, dass die Bürger-App der Gemeinden im Juni eingestellt und an einer Optimierung der Bayern-App gearbeitet wird. Der Online-Service der Gemeinden kann über die Website der Verwaltungsgemeinschaft in Anspruch genommen werden.
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