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Sanierung an Schulen, Kitas, Feuerwehr: An diesen Projekten arbeitet die Stadt Bobingen

Bobingen

Von Kita-Sanierung bis zum Reparieren von Hagelschäden: Dafür stehen die „Bobinger Bobbele“

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    Das sind die „Bobinger Bobbele“. Im Bild sind die anstehenden Projekte aus dem Tiefbau zu sehen.
    Das sind die „Bobinger Bobbele“. Im Bild sind die anstehenden Projekte aus dem Tiefbau zu sehen. Foto: Elmar Knöchel

    Was niedlich klingt, hat einen ernsten Hintergrund. „Bobbele“ stehen für Aufgaben aus den Bereichen des Hoch- und des Tiefbaus. Sie sind eine Prioritäten- und Kapazitätsplanungsliste des Bauamts. „Entstanden sind sie während einer Besprechung. Es ging um Aufgaben und Prioritäten. Um einen besseren Überblick zu bekommen, haben wir diese als Kreise oder ,Bubbles‘ dargestellt, wie in Präsentationen üblich“, erklärt Stadtbaumeister Rainer Thierbach den Ursprung. Mittlerweile sind die „Bobbele“ im Stadtrat ein geflügeltes Wort. Vor allem Bürgermeister Klaus Förster erinnert gerne daran, wenn neue Projekte besprochen werden. „Wir haben viele Aufgaben zu erledigen. Mir ist es wichtig, dass Projekte abgeschlossen werden. Erst dann können wir uns Gedanken über neue Aufgaben machen“, sagt er. Und die „Bobbele“ haben es in sich.

    Ein Großprojekt im Bauamt ist die Sanierung der evangelischen Kita

    Ein „Bobbel“ steht für die Sanierung der Evangelischen Kindertagesstätte in der Isarstraße, die nach einem Wasserschaden unbrauchbar geworden war. Der Schaden - und damit auch der Aufwand zur Behebung - sei zunächst nicht in ganzem Ausmaß erkennbar gewesen. Erst nach und nach habe sich gezeigt, wie hoch der entstandene Schaden und der daraus resultierende Sanierungsumfang wirklich sind. „Hätten wir das Ausmaß sofort erkennen können, wäre es sicher überlegenswert gewesen, die Projektleitungsaufgaben fremdzuvergeben“, sagt Stadtbaumeister Thierbach. Im Moment würde das Projekt viel Arbeitskraft im Bauamt binden. Und es sei nicht die einzige Maßnahme, die gerade bearbeitet werden müsse.

    Schaut man auf die „Bobbele“, dann geht es weiter mit Dachsanierungen von Kita- und Schulgebäuden, dem Umbau von Feuerwehrhäusern und noch einigem mehr. Eine aufwendige Aufgabe stelle die Sanierung von Hagelschäden dar, die immer noch laufe. „Jeder, der am eigenen Haus Schäden beheben musste, weiß, wie langwierig das sein kann. Bis heute werden an vielen Gebäuden noch Rollladen repariert“, so Thierbach. Letztlich seien die „Bobbele“ eine gute Möglichkeit, Aufgaben und Auslastung zu visualisieren. Die Größe zeige den Aufwand, die Zahl zeige die Stelle in der Prioritätenliste und die Füllung, ob die Maßnahme geplant, in Arbeit oder abgeschlossen ist.

    Sanierungsprojekte in Bobingen: Jeder „Bobbel“ kostet Zeit und Geld

    „Die Bobbele sollen aber nicht dazu herhalten, Ideen im Keim zu ersticken“, sagt der Bobinger Bürgermeister. Sie seien nur ein Mittel, um zu verdeutlichen, dass Kapazitäten beschränkt seien. „Deshalb berufe ich mich im Laufe von Debatten im Stadtrat ab und zu auf die ‚Bobbele‘, um daran zu erinnern, wie angespannt sowohl die finanzielle als auch die personelle Lage ist“, so Förster. Dass dadurch wichtige Ideen und strategische Planungen im Bereich der Stadtentwicklung behindert würden, will Förster nicht gelten lassen. „Man darf nicht vergessen, dass im Frühjahr 2026 ein neuer Stadtrat gewählt wird.“ Seiner Meinung nach soll dem neuen Stadtrat die Möglichkeit gegeben werden, selbst gestalterisch tätig zu werden. „Wir sollten dem kommenden Stadtrat keine Fesseln anlegen.“ Das bedeute nicht, dass es bei der Stadt keine strategischen Überlegungen zum Thema Entwicklung und Städtebau gebe. „Stadtentwicklung ist eine langfristige Aufgabe“, erklärt Stadtbaumeister Thierbach. Daher sei es schwierig, die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg dorthin mitzunehmen. Gleichwohl sei ihm gerade das ein Anliegen.

    Insgesamt gibt es im Bereich Hochbau 29 und im Tiefbau noch einmal 22 mittlere und größere Projekte. Auf die grafische Darstellung des allgemeinen Unterhalts und der Instandhaltungsaufgaben an Straßen, Brücken und Gebäuden sei aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet worden. Allein die Anzahl zeige, dass Priorisierung bei der Abarbeitung unbedingt nötig wäre, sagt Bürgermeister Förster.

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    1 Kommentar
    Günter Köhler

    Endlich sah sich die Lokalredaktion dieser Zeitung bemüht, den Begriff der Bobinger "Bobbele" auch mal für für Nicht-Bobinger verständlich näherzubringen anstatt ihn nur immer wieder mal ziemlich nebulös in Artikeln und Beiträgen zu verwenden.

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