Schulleiter Alexander Pfaffendorf verlässt Schwabmünchen: Wechsel zum Welfen-Gymnasium

Der Schulleiter des Schwabmünchner Leonhard-Wagner-Gymnasiums (LWG), Alexander Pfaffendorf, wechselt zum 1. August ans Welfen-Gymnasium nach Schongau. Auf eigenen Wunsch. „Eigentlich gibt es keinen Grund, das LWG zu verlassen. Das Lehrerkollegium ist hoch motiviert und pädagogisch versiert, die Schüler sind wirklich toll und die Zusammenarbeit mit den Eltern ist stets konstruktiv und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Die Schule ist inhaltlich und organisatorisch gut aufgestellt. Ich werde das Schwabmünchner Gymnasium sicher sehr vermissen“, sagt Pfaffendorf. Der Wechsel erfolge aus rein persönlichen Gründen: „Ich wohne in der Nähe von Schongau. So gibt es sicher die Möglichkeit, zukünftig öfter mit dem Fahrrad in die Schule zu fahren“, so er 54-Jährige.

So hat der Schulleiter die vergangenen neun Jahre erlebt

Vor neun Jahren wechselte der damalige stellvertretende Schulleiter des Justus-von Liebig-Gymnasiums von Neusäß als Schulleiter nach Schwabmünchen: In seinen ersten Tagen als Chef im Jahr 2016 versprach er den damaligen Fünftklässlern Kekse in den Pausen, wenn sie in sein Büro kommen würden. Eigentlich wolle er damit nur die Ängste der Schüler abbauen, auch mal beim Direktor zu klopfen, wenn der Schuh irgendwo drückt. Doch das Angebot wurde so rege angenommen, dass er kiloweise Kekse kaufen musste, weil wochenlang Gruppen von Fünftklässlern sein Büro belagerten. Diese Geschichte erzählte er vor großem Publikum auf der vergangenen Abiturfeier. Eine schöne, leichte Anekdote, an die Alexander Pfaffendorf gerne zurückdenkt. Denn die darauffolgenden Jahre waren durchaus herausfordernd: „Es wurde mir nicht langweilig. Die Politik und die äußeren Umstände haben dafür gesorgt, dass wir ständig auf neue Herausforderungen reagieren mussten.“

Er hat herausfordernde Zeiten gemanagt

Besonders prägend sei die Corona-Zeit gewesen. Von den ersten Schulschließungen über die Organisation des Distanzunterrichts bis hin zur verpflichtenden Testung der Schüler oder der Umsetzung der Maskenpflicht. „In meinem Büro stehen noch immer drei volle Aktenordner von kultusministeriellen Schreiben, die wir umsetzen mussten“, erzählt er. Daneben stand der Umbau vom G8 zum G9 an, der nun vollzogen ist. Die neue Ausbildungsrichtung „sozialwissenschaftliches Gymnasium“, besser bekannt als sozialer Zweig, wurde eingeführt, ebenso die Einführungsklasse, die von Schülern mit mittlerem Bildungsabschluss gerne angenommen wird. Auch die Umstrukturierung auf Führungsebene mit der erweiterten Schulleitung fiel in Pfaffendorfs Zeit als Schulleiter in Schwabmünchen.  

Das Gymnasium ist auch inhaltlich, räumlich und digital modernisiert worden. „Was ich in meiner Anfangszeit als ,Schule im Wandel‘ beschrieben habe, ist Realität geworden. Gemeinsam haben wir Schule als Lebensraum gedacht und gestaltet. Rückblickend freut es mich sehr, dass wir im letzten Schuljahr in einer externen Evaluation hervorragend bewertet wurden und die Qualität unserer Schule ,von Amtswegen‘ von einem Expertengremium in großen Teilen als exzellent dargestellt wurde.“ Das sei alles nur in einem engen Zusammenspiel vieler engagierter Lehrkräfte, neugieriger und verantwortungsbewusster Schüler, unterstützender Eltern und eines starken Verwaltungsteams möglich gewesen.

Wer Alexander Pfaffendorfs Nachfolger am Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen im neuen Schuljahr wird, ist noch unklar. Die Stelle ist vor Kurzem bayernweit ausgeschrieben worden. „Ich hoffe, dass es nach den Pfingstferien schon Neuigkeiten über die Besetzung der Stelle gibt“, so Pfaffendorf.