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Schwabmünchen/Bobingen: Ein Vierteljahrhundert für zwei Krankenhäuser

Schwabmünchen/Bobingen

Ein Vierteljahrhundert für zwei Krankenhäuser

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    Klinikvorstand Martin Gösele gratuliert Verena Escheu, der Verwaltungsleiterin der Wertachkliniken, zum 25. Dienstjubiläum.
    Klinikvorstand Martin Gösele gratuliert Verena Escheu, der Verwaltungsleiterin der Wertachkliniken, zum 25. Dienstjubiläum. Foto: Diana Podehl

    Gibt es für Sie auch ein Leben ohne Wertachkliniken?
    VERENA ESCHEU: Eigentlich nicht, denn ich bin im Krankenhaus Schwabmünchen auf die Welt gekommen. Auch danach bin ich im Einzugsbereich der Wertachkliniken geblieben, habe am Leonhard-Wagner-Gymnasium in Schwabmünchen mein Abitur gemacht und an der Universität in Augsburg Betriebswirtschaft studiert. Als Diplom-Kauffrau bin ich dann im Krankenhaus Schwabmünchen, in der EDV und Buchhaltung, in das Berufsleben eingestiegen. Im Zuge der Fusion der beiden städtischen Kliniken von Bobingen und Schwabmünchen bin ich dann schrittweise zur Verwaltungsleiterin der Wertachkliniken aufgestiegen.

    Warum sind sie so lang geblieben?
    VERENA ESCHEU: Mein Tätigkeitsbereich wurde Zug um Zug ausgebaut. Damit war und ist mein beruflicher Alltag herausfordernd und abwechslungsreich. Darüber hinaus schätze ich die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Ich arbeite gerne hier und fühle mich in den Wertachkliniken zu Hause. Es ist ein bisschen wie in einer großen Familie.

    Was macht Ihnen als Leiterin der Verwaltung am meisten Spaß?
    VERENA ESCHEU: Am meisten Freude bereitet mir die Vielfalt der Aufgaben, von den jährlichen Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen bis hin zur Beschaffung von medizinischen Großgeräten. Sogar die Wirtschaftsplanung finde ich jedes Jahr spannend, obwohl die Rahmenbedingungen immer schwieriger werden. Auch der personelle Bereich ist toll. Es ist schön, junge Menschen auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten. Es ist mir immer wieder eine große Freude, Führungspositionen mit unseren eigenen Mitarbeitenden zu besetzen. Beispielsweise hat unsere Leiterin der Patientenverwaltung, Tanja Reiter, als Auszubildende bei uns begonnen.

    Was waren Ihre persönlichen Höhepunkte in den vergangenen 25 Jahren?
    VERENA ESCHEU: Da gibt es eine ganze Reihe. Aktuell fällt mir die Erweiterung der Pflegeschule ein. Da ist zum einen der Neubau mit den modernen Unterrichtsräumen und den Micro-Wohnungen für Auszubildende. Und zum anderen die damit einhergehende Ausweitung der Ausbildungskapazitäten und der zusätzliche Ausbildungsgang zum Pflegefachhelfer. Ein fast schon historischer Meilenstein war sicherlich auch die Fusion der Wertachkliniken im Jahr 2006. Aktuell beschäftigt uns die Zusammenlegung der beiden Standorte. Auch das wird ein Meilenstein sein, mit dem wir die Zukunft der Wertachkliniken stützen.

    Was hat sich in den 25 Jahren zum Guten verändert und woran (ver)zweifeln Sie manchmal?
    VERENA ESCHEU: Der medizinische und der technische Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten sind beachtlich. Wir können unsere Patientinnen und Patienten heute viel besser versorgen, als das vor einem Vierteljahrhundert der Fall war. Auf der anderen Seite hat die Zahl der Gesetzesänderungen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Die Wertachkliniken haben das alles gut bewältigt und wir blicken der anstehenden Krankenhausreform mit Zuversicht entgegen. Nun ist die Politik gefordert, die seit langem angekündigte Entbürokratisierung umzusetzen. Die Bürokratisierung ist ein großer Hemmschuh, der Ressourcen bindet. Laut einer Blitzumfrage des Deutschen Krankenhaus Institutes vom Juli 2024 sind rein rechnerisch 116.608 Vollzeitkräfte im pflegerischen Dienst ausschließlich mit Nachweispflichen und Dokumentationen beschäftigt und damit für die patientennahen Tätigkeiten nicht verfügbar.

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