Es war, eine von vielen - und trotzdem eine ganz besondere Italienreise von Lothar Zull mit seiner Frau Luise, mit besonderen Ereignissen und besonders schönen Bildern, die er bei seiner Vernissage beim Kunstverein Schwabmünchen vorgestellt hat.
Er fotografiert, was ihm vor die Linse kommt
Auch wenn man schon oft mit dem Wohnmobil in Italien war, es gibt dort doch immer wieder etwas Neues zu erleben. Ob Lothar Zull in Verona um 250 Euro bestohlen wurde, ob es ein Plattfuß oder ein Unfall die Reise durchs Land behinderte, die negativen Ereignisse waren für das Ehepaar in den beiden Monaten diesmal besonders schlimm. Doch die Zulls ließen sich dadurch nicht den Urlaub vermiesen. „Uns geht es vorrangig ums Reisen, ums Treibenlassen, um Neues zu erleben, um Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln“, betont Lothar Zull. Die Bilder, die er mit seiner kleinen Sony-Kamera dabei schießt, sind für ihn ein schönes Nebenprodukt, eine schöne Erinnerung. „Ich fotografiere sehr gerne Leute, aber nicht nur. Ich nehme auf, was mir gerade so vor die Linse kommt, Situationen, Momente, Aktionen.“

Das spiegelt sich auch in seinen ausgestellten Bildern wider, die alle nicht nachbearbeitet sind. L`Italia vista cosi heißt seine neueste Präsentation, seine Dokumentation. Die ausgedruckten Bilder ohne Rahmen zeigen Sehenswürdigkeiten, Menschen, Märkte, Kitsch, Kultur, Weltliches, Kirchliches und vieles mehr, einfach das alltägliche italienische Leben. Wer er versteht, sich in die Bilder hineinzuversetzen, dem offenbaren sich nicht nur optische Eindrücke, sondern die Düfte und Aromen Italiens. „Was bei seinen Bildern so sehr anspricht, sind nicht die großen Denkmäler wie das Kolosseum oder der Trevi-Brunnen, es sind die Zwischentöne, wie es hinter den Fassaden aussieht, es sind Dolce Vita neben den bröckelnden Fassaden, Abfallberge, halb verfallene Häuser oder riesige Reklametafeln.

Dagegen stehen prunkvolle Gotteshäuser, martialische Denkmäler, liebevoll gepflegte Heiligenstatuen. Lothar Zull zeigt das ganze Spektrum von Armut und Reichtum, von Schönheit und Verfall, von Lebensfreude und Traurigkeit“, erklärt die Vorsitzende des Kunstvereins Schwabmünchen, Kersten Thieler-Küchle und betont weiter: Zull prangert mit seinen Bilder nicht an, er stellt einfach nur fest. Am Er zeigt 5000 Kilometer Italien wie er es sieht – vista cosi.“
Noch ein wenig mehr italienische Atmosphäre bietet Lothar Zull am Sonntag, 2. Februar, in der Galerie des Kunstvereins, mit italienischer Musik von Hannes Hopp und Texten aus Italien von Alfred Vogler. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung von Lothar Zull läuft bis zum 16. Februar und ist geöffnet mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.
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