
Entsorgung von Bauschutt und Grüngut wird in Schwabmünchen teurer


Die Stadt Schwabmünchen dreht an der Gebührenschraube. Wer Bauschutt oder Grüngutabfälle entsorgen will, muss bald mehr bezahlen.
Alles wird teurer, auch in Schwabmünchen. Im November erst hatte die Stadt die Gebühren für Bestattungen angehoben und angekündigt, dass auch Wasser und Abwasser im kommenden Jahr teurer werden. In der Dezembersitzung haben die MItglieder nun beschlossen, dass auch die Gebühren für die Entsorgung von Grüngut und Bauschutt steigen.
Wer ab Januar Bauschutt oder Grüngut in der Stadt Schwabmünchen entsorgen will, muss dann tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühren haben sich zum Teil mehr als verdoppelt. Der Stadtrat stimmte der neuen Satzung zur Abfallentsorgung am Dienstagabend in der aktuellen Sitzung einstimmig zu.
Die Entsorgung von Bauschutt findet auf dem Betriebsgelände der Firma Rinderle statt. Die Grüngutentsorgung erfolgt komplett durch die Firma KSK aus Erkheim, ebenfalls auf dem Gelände der Firma Rinderle. Die Gebühren für die Annahme von Grüngut und Bauschutt, die über viele Jahre unverändert waren, wurden zuletzt im März 2019 geringfügig angehoben. "Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen, vor allem durch stark gestiegene Energie- und Entsorgungspreise, haben die Firmen Rinderle und KSK eine erhebliche Anpassung der Verwertungspreise gefordert", so Bürgermeister Lorenz Müller. Die Stadt versuche, die Gebühren so gering wie möglich zu halten, da es sich bei der Abfallentsorgung aber um eine kostendeckende Einrichtung handele, seien die entstehenden Kosten auf die Anlieferer umzulegen, so Müller.
Die neuen Preise im Überblick
So viel müssen die Bürgerinnen und Bürger für die Entsorgung von Bauschutt und Grüngut in Schwabmünchen künftig bezahlen:
Bauschutt (in Klammern steht der alte Preis)
- für Mengen bis 0,25 Kubikmeter (cbm) : 6 Euro (3 Euro)
- 0,25 cbm bis 0,5 cbm: 12,50 Euro (6 Euro)
- 0,5 cbm bis 1 cbm: 25 Euro (12 Euro)
Grüngut
Pflanzliche Abfälle aus Gärtnereien und aus dem sonstigen Gartenbau, soweit diese Abfälle wegen ihrer Art und Menge nicht in der Biotonne entsorgt werden können:
- für Wurzelstöcke: je cbm 53 Euro (40 Euro)
- für sonstige pflanzliche Abfälle: je cbm 19 Euro (9,50 Euro)
Bürgermeister Lorenz Müller appellierte an die Bürger, bei Grüngut unbedingt die Braune Tonne zu nutzen, deren Entsorgung in den Müllgebühren bereits eingepreist ist. Die Entsorgung für Bauschutt sei ohnehin nur für Kleinmengen vorgesehen. Wer beispielsweise ein Haus abreißt, müsse die Entsorgung privat über das Abrissunternehmen organisieren.
Trotz der Erhöhung liege Schwabmünchen beim Grüngut "im Schnitt", so Müller, bei Bauschutt habe die Stadt "weit und breit" die günstigsten Gebühren. Kurz- bis mittelfristig suche die Stadt einen Weg, die Grüngutannahme selbst zu machen. Das Grüngut könnte dann zum Beispiel einer Vergärungsanlage zugeführt werden. Der Grüngutentsorgungsvertrag mit der Fria wurde deshalb nur um ein Jahr verlängert und nicht wie üblich um drei.
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