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Schwabmünchen setzt Kita-Gebührenanpassung aus: Familiengeld-Kürzungen im Fokus

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Kita-Gebühren bleiben trotz Index in Schwabmünchen stabil

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    Kosten für Kita
Kosten für Kita und Kindergarten, steigende Kosten für Kinderbetreuung, Nachzahlung, Abschlagskosten, Geld, Familie, Kinder, Symbolbild, Symbolfoto
    Kosten für Kita Kosten für Kita und Kindergarten, steigende Kosten für Kinderbetreuung, Nachzahlung, Abschlagskosten, Geld, Familie, Kinder, Symbolbild, Symbolfoto Foto: Silvio Wyszengrad

    Gute Nachricht für Eltern, deren Kinder eine Schwabmünchner Kindertagesstätte besuchen: Eigentlich würden die Kita-Gebühren im Herbst Schwabmünchen automatisch steigen. Die Stadt hat dafür eigens eine Index-Anpassung eingeführt. Die Beiträge steigen jährlich um drei Prozent, um Inflation, Tarifsteigerungen und höhere Energiekosten abzufangen. Das hatte der Stadtrat einst so beschlossen, damit es nicht für jede Erhöhung einen Beschluss des Gremiums und neue Verträge braucht. Doch genau diese Index-Anpassung hat der Stadtrat für das kommende Kitajahr, das im September startet, ausgesetzt.

    Bayern streicht Gelder für Familien und Krippenkinder

    Grund dafür ist Bayerns Vorstoß, das Familiengeld für Eltern zu halbieren und den Krippenzuschuss komplett zu streichen. Das Geld soll künftig direkt in die Betreuungseinrichtungen des Freistaats fließen. Bisher galt in Bayern folgende Regel: Die Eltern eines Kindes zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr bekamen das bayerische Familiengeld, 250 Euro im Monat. Unabhängig davon, ob ihr Kind eine Kita besuchte oder nicht. Dazu überwies der Freistaat 100 Euro pro Monat an all jene Eltern, deren Kinder eine Krippe besuchten. Als Zuschuss für die zum Teil sehr hohen Gebühren sozusagen. Auf die zwei Jahre gerechnet, waren das 8400 Euro, mit denen der Freistaat Familien mit Kindern unter drei Jahren maximal unterstützte. Ab Januar 2026 sollen es 3000 Euro sein. Ein Einschnitt ins Familienbudget.

    Das gesparte Geld soll den Kitas im Freistaat künftig direkt zugutekommen. Wie genau, ist noch unklar. Es soll sowohl in Personal und Betrieb als auch in Bau und Infrastruktur der Kitas fließen.

    Defizit zahlt zu 90 Prozent die Stadt

    Die Kommunen haben bayernweit seit Jahren mit der Finanzierung der Kitas zu kämpfen. Das Defizit, trägt zu 90 Prozent die Stadt Schwabmünchen, aktuell liegt es bei gut 2,6 Millionen Euro pro Jahr. Sollte der neue Weg des Freistaats allerdings keine Schmälerung des Defizits bringen, sagt Bürgermeister Müller zur Index-Anpassung: „Aufgeschoben ist nicht ausgehoben. Aber wir müssen erst abwarten.“ Möglicherweise steigen die Beiträge im übernächsten Jahr dann also um sechs Prozent.

    Derzeit kostet die Betreuung eines Krippenkindes in Schwabmünchen und den Stadtteilen im günstigsten Fall 250 Euro für eine Betreuungszeit zwischen drei und vier Stunden täglich. Im teuersten Fall 375 Euro für acht bis neun Stunden. Für Kindergartenkinder, die zwischen drei und vier Stunden betreut werden, steigen die Gebühren von 110 auf 145 Euro, bei acht bis neun Stunden von 160 auf 195. Diese Sätze gelten seit September 2024. Damals wurde kräftig erhöht und zeitgleich die Index-Anpassung beschlossen.

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