Wer sich schon einmal auf der Suche nach innerer Ruhe oder einen Moment ganz für sich auf einen Spaziergang durch die Wälder der Stauden begeben hat, der wird vermutlich dort fündig geworden sein. Schlanke Fichten, kräftige Buchen und uralte Eichen spenden im Sommer Schutz vor der Hitze, im Herbst bieten sie Obdach gegen den Regen – und stellen eine beruhigende Geräuschkulisse, wenn der Wind ihre Wipfel streift. Immer wieder fällt dieser Wind bedeutend rauer aus und wird gar zum Sturm – so auch vor 70 Jahren. In der Zeitung wurde das Ereignis unter die Lupe genommen.
Sturm sorgt für großen Schaden
Verantwortlich für den Kahlschlag sei zum einen das Gewicht der Bäume, welches besonders Lehmböden stark verdichtet und somit den Wurzeln die für ihr Überleben wichtige Luft abpresst. Zum anderen hätte tagelanger Regen die entscheidende Vorarbeit geleistet. Die aufgeweichten und verdichteten Waldböden hatten den Böen schließlich nichts mehr entgegenzusetzen – die Bäume fielen. Die Folge: ein Windbruch von 70.000 bis 80.000 Festmetern mitten in den Wäldern Schwabmünchens.
Fünf Millionen Mark lagen auf dem Waldboden, ein Fall für Facharbeiter. Diese mussten damals alles daransetzen, möglichst noch vor dem Sommer die Aufräumarbeiten abzuschließen, um Schädlingen wie dem Borkenkäfer zuvorzukommen. Der damalige Forstmeister Schwarz meinte, dass in zehn Jahren nichts mehr zu sehen sei.
Feuer in einem Bauernhof
Ein Unglück machte 20 Jahre später Schlagzeilen: In Langerringen hatte ein siebenjähriger Bub den Hof seiner Familie in Brand gesetzt, weil er mit Streichhölzern in der Scheune spielte. Heu fing Feuer, in Sekundenschnelle breitete es sich aus. Dank der Hilfe von 60 Freiwilligen der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft konnten alle Tiere gerettet werden. Der Schaden belief sich damals auf 150.000 Mark.
Suche nach geeignetem Spender
Um eine andere Art der Hilfe ging es vor 30 Jahren: 107 Freiwillige nahmen knapp 2800 Menschen aus Schwabmünchen und Umgebung vor 30 Jahren Blut ab. Mit den gewonnenen Blutproben wollten sie herausfinden, ob jemand der Freiwilligen für eine Knochenmarkspende für einen an Leukämie erkrankten Schwabmünchner infrage kommt. Dass sich so viele Leute freiwillig gemeldet hatten, überraschte damals alle. (Linus Mack, Yann Kevin Schaumlöffel)
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