Wenn mehr als 20 Schüler freiwillig die Nacht im Schulhaus verbringen, muss es schon einen besonderen Anlass dafür geben. Dieser war die „digitale Zukunftsnacht“ organisiert vom „KidsLab“ und Lehrkräften der Leonhard-Wagner-Realschule (LWRS). Ziel der Nacht war es, den Jugendlichen die Politik, vor allem die Kommunalpolitik, näherzubringen.
Zum Auftakt des Projekts starteten die Schüler mit einem Quiz, um die Kommunalpolitik kennenzulernen. Anschließend erarbeiteten sie zusammen in Gruppen Kritikpunkte, die in ihrem Lebensumfeld vorkommen. Danach wurden diese Punkte gemeinsam vorgestellt und bewertet, um dann die ersten Lösungsvorschläge zu diskutieren. Im Anschluss durften die Jugendlichen in dem Spiel „Minetest“, einer kostenlosen Version des Videospiels „Minecraft“, ihrer Fantasie auf einer digitalen Karte Schwabmünchens freien Lauf lassen. Bei sogenannten Kreativphasen konnten die Teilnehmer ihre Projekte weiterentwickeln. Dabei wurden sie von den Lehrkräften Victoria Ressel und Florian Lutz sowie Johannes Reitmayer und Lisa Schnatterer von „KidsLab“ unterstützt. Auch von außen gab es Informationen für die Schüler. Enzo Hirsch und Steffi Kraus vom Jugendbeirat standen den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite. Bis tief in die Nacht wurde fleißig und engagiert an den Plänen gearbeitet, bis sie gegen 1 Uhr fertig waren.
Bis nach Mitternacht wurde am Computer geplant
Nach einigen Stunden Schlaf und einem kurzen Frühstück wurden die Ergebnisse der Jury, welche aus der Schulleiterin Antje Luxenhofer, Bürgermeister Lorenz Müller und Stadtrat Konstantin Wamser bestand, vorgestellt. Bei den Projekten stand vor allem Sport und Freizeit im öffentlichen Raum ganz oben. Zu den Vorschlägen gehörte so beispielsweise ein naturfreundliches Café namens „Green Spot“ mit einer Bibliothek samt Fitnessstudio und Anbindung an den ÖPNV. Diese Idee teilte sich mit zwei weiteren Konzepten den ersten Platz. Alle Umsetzungen der Gruppen fanden beim Bürgermeister Anerkennung und er nutzte die Gelegenheit, um für den Jugendbeirat zu werben, so dass die Schüler ihre Vorschläge an den Stadtrat weitergeben können.
Positive Resonanz
Die Jugendlichen selbst fanden an der Zukunftsnacht viel Freude - zum Beispiel bei Jule Huhnholz, die zur Gruppe des Projekts „Green Spot“ gehörte. „Das Zusammenspiel von moderner Technik und lokalen Ideen hat Spaß gemacht und war lehrreich“, sagt die Schülerin. Besonders hat es ihr gefallen, dass Jugendbeirat, Stadtrat und Bürgermeister zu Besuch kamen. Lehrerin Victoria Ressel, die das Projekt initiiert hat, war von der Kreativität der Schüler beeindruckt. „Interessant fand ich vor allem die Ergebnisse und die daraus resultierten Gespräche mit dem Bürgermeister.“
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