Sie mögen es feucht, warm und leben gerne in der Biotonne: Maden. Die kleinen Tiere sind nicht nur eklig, sondern vermehren sich in kurzer Zeit und können sogar Krankheiten übertragen. Eine Fliege legt alle paar Tage bis zu 150 Eier. Jetzt steigen die Temperaturen und in Verbindung mit dem feuchten Biomüll herrschen geradezu traumhafte Bedingungen. Damit die Biotonne nicht zum Himmel stinkt und sich keine Larven einnisten, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg (AWB) Tipps paprat:
Das hilft gegen Gestank und Maden
- Die Mülltonnen, wenn möglich, an einem kühlen Ort und nicht in der prallen Sonne aufstellen. Bei Wärme bilden sich im Biomüll Faulgase. Die Tonne beginnt zu stinken und lockt dadurch Fliegen an.
- Den Deckel der Tonne immer gut schließen.
- In den Sommermonaten grundsätzlich im 14-tägigen Rhythmus leeren lassen, auch wenn die Tonne nicht ganz voll ist.
- Maden entwickeln sich nur dann, wenn Fliegen die Möglichkeit hatten, ihre Eier abzulegen. Speisereste, besonders Wurst-, Knochen-, Fisch- und Fleischabfälle sollten deshalb nie offenstehen gelassen werden, auch nicht in der Küche. Ein Sammelgefäß mit Deckel hilft gegen die Eiablage.
- Küchenabfälle am besten in Zeitungspapier einwickeln oder Papiertüten verwenden, dies saugt austretende Feuchtigkeit auf. Bitte keine Kunststoffbeutel oder Beutel aus kompostierbaren Kunststoffen benutzen. Diese sind in im Landkreis nicht für die Biomüllsammlung zugelassen.
- Den Deckelrand möglichst sauber halten. Er kann sonst zu einem bevorzugten Eiablageplatz für die Fliegen werden. Sehr hilfreich ist es, den Deckelrand hin und wieder mit Essigwasser abzuwaschen. Chemische Reinigungsmittel sind in der Biotonne nicht erlaubt, da sie die Qualität des Biomülls massiv verschlechtern.
- Den Boden der Biomülltonne nach jeder Leerung mit zerknülltem Zeitungspapier auslegen, um Feuchtigkeit aufzusaugen. Zudem kann auch mit weiterem Strukturmaterial (Laub, Stroh oder Sägemehl aus unbehandeltem Holz) Feuchtigkeit gebunden und so die Geruchsbildung verhindert werden.
- Nach der Leerung die Biomülltonne vollständig abtrocknen lassen, bevor neuer Müll eingefüllt wird. An sonnigen Tagen einfach eine Zeit lang den Deckel offenlassen.
- Treten trotz aller vorbeugenden Maßnahmen Maden auf, kann es helfen, etwas Gesteinsmehl oder Kalk über den Biomüll zu streuen. Beides trocknet die Maden aus und stellt eine umweltfreundliche Methode zur Madenbekämpfung dar.
- Wer mechanisch gegen Maden vorgehen will, kann den Biofilterdeckel des AWB an seiner Tonne nachrüsten. Der Tonnendeckel mit integriertem Biofilter in Form eines Granulats hat eine umlaufende Dichtung, die verhindert, dass Faulgase nach außen dringen und Fliegen für die Eiablage in das Innere der Tonne eindringen. Der Biofilterdeckel kann per E-Mail unter abfallwirtschaft@Lra-a.bayern.de beim AWB beantragt werden. Er kostet 12 Euro Einrichtungsgebühr und 12 Euro jährliche Benutzungsgebühr. Alle zweieinhalb Jahre bekommen die Nutzer ein neues Granulat zugeschickt, das in der Gebühr enthalten ist.
Das gehört in die Biotonne
Küchenabfälle wie
Obst- & Gemüsereste
Speise- und Lebensmittelreste (auch Fleisch-, Wurst- und Fischreste)
Schalen von Eiern und Nüssen
Kaffee- und Teefilter mit Inhalt
Garten- und Grünabfälle
Gras- und Heckenschnitt
Laub, Fallobst, Unkraut, Pflanzenreste
Topfpflanzen, Schnittblumen
Sägemehl, Holzwolle (unbehandelt)
Das darf nicht in die Biotonne
Plastiktüten und Verkaufsverpackungen kompostierbare Kunststofftüten und Verpackungen Tierkadaver Kleintierstreu und Mist Papiertaschentücher, Windeln, Fäkalien, Haare Kehricht, Zigarettenkippen Glas, Metalle und Kunststoffe Erde, Grasnarben, Komposterde Bauschutt, Steine, Holzteile Christbäume


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