Königsbrunn Mit 11:16 Punkten unterlag im gestrigen Box-Vergleichskampf der verstärkte TSV Königsbrunn einer Tiroler Auswahl. Allerdings waren die knapp 700 Besucher im Gautsch-Festzelt nicht immer mit den Punktrichtern gleicher Meinung. Pfiffe vom Publikum gab es wegen des Unentschiedens im Halbweltergewicht. Die heimischen Fans sahen den TSV-Boxer Maxim Horn vorn, weil Horns Gegner Johannes Kast von Ringrichter Salah Jalal angezählt worden war. Für Verwirrung sorgte das Kampfgericht nach dem Schwergewichtskampf. Erst wurde ein Unentschieden verkündet, danach erklärte Ringrichter Helmut Briefling den Tiroler Glantschnig zum Sieger und dann lautete das Urteil Sieg für den TSV-Boxer.
Zweimal musste ein Kampf vorzeitig abgebrochen werden: Der Ringrichter hatte einen Boxer ausgezählt und im Halbschwergewicht Richard Kempf (TSV) gegen Nabit Golpira (Tiroler Auswahl) warf Trainer Wöckel in der zweiten Runde das Handtuch.
Viel Lob für Medved
Eine solide Leistung hingegen lieferte der Königsbrunner Denis Medved im Federgewicht. „Denis war der beste Boxer im Ring“, lobte Wöckel. Hingegen will die 16-jährige Königsbrunnerin Patrizia Lewi noch an ihrer Kondition arbeiten. Sie verlor ihren Kampf. „Da hätte man auch durchaus ein Unentschieden geben können. Patrizias Technik war gut“, fand Wöckel.
Für Lewi war es der erste Kampf nach drei Jahren. „Unseren Mädels fehlt es noch an Erfahrung“ so Wöckel, weil es zu wenige Gegnerinnen im Boxsport gibt. „Natürlich bin ich enttäuscht, „aber man muss die Punktrichter-Entscheidung akzeptieren und es beim nächsten Mal besser machen“, so Lewi nach dem Kampf. Eine Gelegenheit dazu erhält sie bereits im Oktober, wenn der TSV zu einem Medaillenwettkampf mit über 200 Boxern einlädt. Die gestrige Box-Matinee, die Armin Kneer organisiert hatte, moderierte das Ehrenmitglied des Bayerischen Amateurboxverbandes Horst Kohler, Zeitnehmer war das Königsbrunner „Box-Urgestein“ Erhard Rollbühler.