
Gemischte Gefühle nach dem späten Ausgleich


In einer von Taktik geprägten Bayernligapartie holt Schwabmünchen bei den „Kleinen Löwen“ einen Punkt. Warum Paolo Maiolo trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden ist
Schwabmünchen Mit gemischten Gefühlen ging Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo nach der Partie bei den „Kleinen Löwen“ in die Kabine. Auf der einen Seite war er mit der gezeigten Leistung seines Teams sehr zufrieden, doch der späte Ausgleichstreffer der Münchner zum 1:1-Endstand wurmte ihn dann doch. „Das Ergebnis ist zwar leistungsgerecht, aber es tut weh, zu sehen, wie die Mannschaft mit hängenden Köpfen vom Platz geht“, so Maiolo.
Das Spiel selbst war auf einem hochen taktischen und technischen Niveau, was auch Maiolos Gegenüber Frank Schmöller bestätigte. Da beide Mannschaften sehr ähnlich agierten, ergaben sich relativ wenig Torszenen. Unter Strich konnten beide Teams in der ersten Hälfte je eine gute Torgelegenheit für sich verbuchen.
Nach dem Seitenwechsel wurde es in Sachen Torgefahr deutlich besser. Bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff kam Schwabmünchens derzeitiger Torschütze vom Dienst, Thomas Rudolph, am Strafraum an den Ball, spielte zwei Gegner aus und vollendente zur Führung der Schwart-Weißen. „Dabei hat der Münchner Keeper keine gute Figur abgegeben“, urteilt Maiolo, sein Kollege Frank Schmöller bezeichnete den Treffer als „vermeidbar“.
Mit der Schwabmünchner Führung nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf. Vor allem die Gastgeber erhöhten den Druck, während die schnellen Schwabmünchner immer wieder durch Konter für Gefahr sorgten. Doch den Treffer machten die Hausherren. In der Nachspielzeit bekam Schwabmünchen den Ball nicht vom 16er weg, Antonio Trograncic zog einfach ab über den Innenpfosten gin der Ball ins Tor. „Leider haben wir die nicht richtig ausgespielt“, klagt Maiolo. Sein einziger Kritikpunkt in der Partie. Sonst hat Maiolo viel Lob für sein Team übrig: „Mit der Leistung war ich sehr zufrieden, wir sind nun zu 95 Prozent da, wo ich hin will. Es war nicht leicht gegen die Münchner zu spielen. Das war der bislang taktisch beste Gegner. Auch wenn es eine junge Truppe ist, man merkt dass alle sehr gut ausgebildet sind.“
Doch nicht nur die Münchner sind ein schwer auszurechnender Gegner. Denn nach sechs Spieltagen fällt bei den Schwabmünchnern eines auf: Zu jedem Spiel traten die Schwabmünchner mit einer anderen Startaufstellung an. Und dass nicht, weil Ausfälle Maiolo dazu zwingen, jede Woche das Team umzubauen. „Wir haben momentan 18, 19 Spieler, die spielen können. Wer sich empfiehlt, der bekommt seine Chance“, erklärt Schwabmünchens Trainer.
TSV 1860 München II Kretzschmar, Guinari (60. Kovacevic), Siebdrat, Spennesberger, Schön, Stefanovic (67. Durrans), Niemann (55. Date), Trograncic, Nsimba, Kraljevic.
TSV Schwabmünchen Brunner, Uhde, Aracic (60. Barakzaie), Prechtl, Kusterer, Karvar (84. Müller), Örnek, Uhde, Rudolph, Kümmerle, Meisel (67. Gröb).
Schiedsrichter Haase (Burglengenfeld). Zuschauer 100.
Tore 0:1 Rudolph (47.), 1:1 Trograncic (90.+1).
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