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Shorinji Kempo: Körper und Geist im Einklang

Shorinji Kempo

Körper und Geist im Einklang

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    Bei der Veranstaltung in Königsbrunn kämpften auch Männer gegen Frauen in den schwarzen Kutten, die auf die japanischen Wandermönche zurückgehen.
    Bei der Veranstaltung in Königsbrunn kämpften auch Männer gegen Frauen in den schwarzen Kutten, die auf die japanischen Wandermönche zurückgehen. Foto: Hieronymus Schneider

    Shorinji Kempo wurde im Jahr 1947 von So Doshin mit dem Bestreben gegründet, Menschen zu entwickeln, die zum Aufbau einer friedlichen und reichen Gesellschaft beitragen können. Nach dessen Maxime: „Die Hälfte für das eigene Wohl und die Hälfte für das Wohl Anderer“, soll die Persönlichkeit gestärkt werden, um sie für die Gesellschaft einzusetzen. Der Augsburger Walther Wunderle brachte diese japanische Lebens- und Kampfkultur nach mehrjährigem Aufenthalt in Japan im Jahre 1979 mit der Eröffnung der ersten Sugakusa Branch (eine Art Ortsgruppe Gruppe) in Augsburg nach Deutschland. Später erwuchs daraus der Deutsche Shorinji Kempo Verband (DSKV). Das 40-jährige Jubiläum war Grund genug für ein dreitägiges internationales Trainingscamp, das mit einer großen Benefizgala in der Königsbrunner Willi-Oppenländer-Halle endete.

    Wunderle lernte die Shorinji-Kempo-Philosophie in Japan von Kenji Satoh, der eigens zum Jubiläum aus Japan angereist war. Auch der europäische Generalsekretär Aosaka aus Paris und viele Präsidenten aus zehn Ländern nahmen am Jubiläum teil. Aus München war der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura gekommen. Der heutige Verbandspräsident Deutschlands, Kurt Kammerl, war der dritte Schüler Wunderles, der heute Ehrenpräsident der weit über 200 „Kenshi“, wie die Shorinji-Kempo-Kämpfer genannt werden, des Verbands ist. Dessen Schwerpunkt liegt noch immer im Raum Augsburg. Dies brachte auch die stellvertretende Landrätin Anni Fries zum Ausdruck, die Kurt Kammerl einen Scheck des Landkreises zum Jubiläum überreichte.

    Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl sagte: „Ich bin stolz darauf, dass Sie aus so vielen Ländern nach Königsbrunn gekommen sind, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.“ Eröffnet wurde die Benefizgala von vier Damen der Augsburger Taiko-Gruppe mit ihren verschieden großen Trommeln. Dann nahmen alle Kenshi auf den Matten zur Meditation Platz. Viele trugen eine schwarze Kutte über dem weißen Kampfanzug. Dieser geht ebenso wie der hier zur Korrektur der Körperhaltung eingesetzte lange Stock auf die japanischen Wandermönche zurück. Die schwarze Kutte darf ab dem ersten Dan getragen werden. Nach der Meditation wurden alle Formen der Kampfkünste (Budo) dem Publikum dargeboten. Angefangen von der deutschen Föderation und der Bobinger Branch mit je einer „Kata“ (Kampf gegen imaginäre Gegner) über Zweikämpfe (Embu) mit und ohne Stock zeigten auch die Schwabmünchner, Königsbrunner und Augsburger Branch, sowie Gruppen aus deutschen und internationalen Föderationen alle Facetten von Schlägen, Tritten und Würfen dieser allumfassenden Kampfkunst.

    Nach einem unterhaltsamen Intermezzo mit einer Vorführung der Augsburger Puppenkiste wurden die beiden eigens angefertigten Kenshi-Puppen an Kenji Sato aus Japan und Maitre Aosaka aus Paris überreicht. Zum Abschluss versammelten sich alle teilnehmenden Kenshi zur großen Punch-and-Kick-Spendenaktion auf der Matte. Für die ungezählten Faust- und Fußstöße wurden Spenden für den Weißen Ring gesammelt. Diese Organisation unterstützt Opfer von Kriminalität und Gewalt. Kurt Kammerl überreicht der Vertreterin des Weißen Rings, Büsra Demir, einen symbolischen Scheck über 1000 Euro.

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