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Eishockey: Kleiner Umbruch nach Finalniederlage - so geht der EHC Königsbrunn mit dem K.o um

Eishockey

Kleiner Umbruch nach Finalniederlage - so geht der EHC Königsbrunn mit dem K.o um

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    Dennis Tausend (rechts) und der ECH Königsbrunn verloren die Finalserie gegen  Marco Deubler und den TSV Erding denkbar knapp.
    Dennis Tausend (rechts) und der ECH Königsbrunn verloren die Finalserie gegen Marco Deubler und den TSV Erding denkbar knapp. Foto: Dietmar Ziegler

    Eishockeyherz, was willst du mehr. Die beiden besten Mannschaften der Liga haben sich über sieben Spiele beharkt, bekämpft und ihre Fans begeistert. Am Ende holten sich die Gladiators des TSV Erding in der Nachspielzeit der letzten Partie den 3:2 Sieg und sind damit Bayernligameister. Die Brunnensädter blicken bereits nach vorne und sind angriffslustig.

    Beide Mannschaften traten bis auf die Dauerverletzten fast in Bestbesetzung gegeneinander an. Im Tor der Brunnenstädter stand natürlich wieder Stefan Vajs, als Backup war Benny Beck mit nach Erding gereist. Erding legte von Beginn an mit viel Zug zum Tor los, der EHC kam aber in der zweiten Spielminute auch zu einer guten Torchance, als Hayden Trupp im gegnerischen Drittel die Scheibe eroberte und Anton Egle mit einem Pass bediente. Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Die erste Reihe der Gladiators war nur schwer zu verteidigen. In der fünften Spielminute setzte sich Erding fest und erzielte das 1:0, ein abgefälschter Schuss fand den Weg ins Tor. Eine erste Überzahlsituation konnte Königsbrunn nicht ausnutzen, spätestens bei Goalie Meder war Feierabend. Danach hatten die Gastgeber ein erstes Powerplay, Erding drückte auf den zweiten Treffer. Doch nach Scheibenverlust glichen die Brunnenstädter in der neunten Spielminute durch den Shorthander von Anton Egle aus. Es kam noch schlimmer für die Gladiators, nur eine Minute später traf Marco Sternheimer in Überzahl zum 2:1 für den EHC. Es blieb ein harter und intensiver Fight auf Augenhöhe, beide Teams schenkten sich nichts und kämpften um jede Scheibe.

    Eishockey: EHC Königsbrunn verliert in der Verlängerung

    Kurz vor der Pause setzte sich Erding wieder gut fest, doch bis zum ersten Gang in die Kabinen wollte kein Tor mehr fallen. Der EHC startete gut in den mittleren Abschnitt, gleich in der 21. Spielminute brachte Hayden Trupp einen guten Schuss auf das Erdinger Tor, doch Goalie Meder war auf der Hut und hatte dazu noch freie Sicht. Die Gladiators erhöhten die Schlagzahl, Königsbrunn verteidigte aber gut und ließ kaum Schüsse aufs Tor zu. In der 28. Spielminute hatte Matheson den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am Königsbrunner Schlussmann Stefan Vajs. Nur zwei Minuten später war Florian Döring seinen Gegnern einteilt und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. In der Überzahlsituation sprang aber nichts Zählbares für Königsbrunn heraus. Erding drückte nochmal aufs Tempo, doch auch der EHC spielte sich in der 37. Spielminute im Erdinger Drittel fest. Toms Prokopovics verpasste aber, ins leere Tor zu treffen. So ging es nach 20 torlosen Spielminuten ein letztes Mal in die Pause.

    Erding stand nun unter Zugzwang, die Zeit lief für Königsbrunn. Doch die Gladiators starteten ihre Schlussoffensive und nutzten ihre Chance. Bei angezeigter Strafe gegen Königsbrunn traf Matheson zum 2:2 Ausgleich, die Partie war nun wieder offen. Der EHC wurde jetzt wieder offensiver, der nächste Treffer konnte alles entscheiden. In den intensiven Schlussminuten hatten beide Teams gute Möglichkeiten auf den dritten Treffer, doch die Spieler beider Kontrahenten blockten die Schüsse und ließen nur wenig zu. Ab der 52. Spielminute hatte Erding gleich doppelte Überzahl, doch Königsbrunn verteidigte leidenschaftlich und verhinderte ein Tor der Gladiators. Auch eine weitere Strafzeit in der 56. Spielminute gegen den EHC blieb folgenlos. Bis zum Drittelende fielen aber keine Tore mehr, so dass es in die Overtime ging. Nun galt es 10 Minuten Vier gegen Vier, die Partie war an Dramatik kaum zu überbieten. Vor einer Woche blieb die Nachspielzeit ohne Treffer, doch dieses Mal beendete Cheyne Matheson den Königsbrunner Traum vom dritten Meistertitel. Nach einem präzisen Pass von Maximilian Forster traf der Kanadier in der 63. Spielminute per Direktabnahme zum 3:2 Endstand und beendete die Begegnung durch Sudden Death.

    EHC Königsbrunn plant mit kleinerem Umbruch im Sommer

    Nach der Partie haderte Königsbrunns Coach Bobby Linke nur kurz: „Bei Spielbeginn hatten wir einige Probleme, Erding war präsent und ging in Führung. Mit unseren beiden Treffern sind wir wieder in die Spur gekommen und verteidigten das sehr gut im zweiten Drittel. Im Schlussabschnitt sind wir unter Druck geraten, die Gladiators haben alles auf eine Karte gesetzt und wurden dafür belohnt. Wir hatten die Scheiben nicht mehr so sauber und konsequent gespielt. Mit den Strafzeiten haben wir uns nochmal in Bedrängnis gebracht und das Leben unnötig schwer gemacht. Das haben wir aber gut gelöst.“ Der Coach ärgerte sich dann über die vergeben Möglichkeiten in der Verlängerung: „In der Overtime hatten wir es selbst auf dem Schläger, am Ende bestraft uns Erding für unsere Unaufmerksamkeit, die haben das gut ausgespielt. Beide Mannschaften haben alles gegeben, beide Mannschaften hätten gewinnen können.“

    Für Königsbrunns Vorsitzenden Tim Bertele geht jetzt eine anstrengende Saison zu Ende: „Ich gratuliere den Gladiators zur Meisterschaft. Letzen Endes waren sie über die komplette Saison gesehen die stärkste Mannschaft und sind verdienter Meister. Nichtsdestotrotz bin ich unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die alles rausgehauen hat, was möglich war, um den dritten Titel in Folge zu holen.“ bezüglich der Panungen für die kommende Saison verriet Bertele: „Es wird sicherlich auch einen kleineren Umbruch innerhalb der Mannschaft geben. Ich verspreche aber jetzt schon, dass wir alles daransetzen werden, den Titel zurück nach Königsbrunn zu holen. Jetzt atmen wir aber alle erst einmal durch.“ (AZ)

    Tore 1:0 Farell (D‘Acunto) (5.), 1:1 Egle (Kinzel) (9.), 1:2 Sternheimer (Trupp, Brückner) (10.), 2:2 Matheson (Forster) (44.), 3:2 Matheson (Forster) (63.)

    Strafminuten TSV Erding 14    EHC Königsbrunn 18    Zuschauer 3000

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