
Optimismus und Vorfreude bei den FCA-Fans

Die Fans des FCA aus der Region freuen sich über die jüngsten Siege und das Spiel am Samstag gegen den FC Bayern.
Zwei Spiele hintereinander gewann der FC Augsburg erstmalig in dieser Saison in der Bundesliga und verschaffte sich so sechs Punkte Abstand auf die Abstiegsplätze. Sechs Spiele vor dem Saisonende sind die Fans im Landkreissüden optimistisch, dass man auch im kommenden Jahr in der Bundesliga spielt. Auch das Spiel am Samstag beim Tabellenersten aus München ändert daran nichts - im Gegenteil.
Der FCA ist denkbar schlecht in die Rückrunde gestartet, hat aber offenbar jetzt die Kurve gekriegt. Harald Glas und Tobias Kellemann vom FCA Fanclub Stauden waren jedoch immer guter Dinge, dass ihr Club den Klassenerhalt schaffen würde. Glas freut sich, dass unter Weinzierl trotz der geringen Punkteausbeute mutiger gespielt wird. Kellemann bestärkt der Rückhalt der Fans, der durch die aufgehobene Einlassbeschränkung auch im Stadion wieder spürbarer ist.
Der Rekordspieler des FC Augsburg und ehemalige Trainer des TSV Schwabmünchen Claus Brandmair ist ebenfalls zuversichtlich: „Die steigen nicht ab. Die sind erfahren im Abstiegskampf durch die letzten Jahre.“ Außerdem sei die Qualität der Spieler, unter anderem von Daniel Caligiuri und Jeffrey Gouweleeuw letztlich zu gut, auch wenn nicht der schöne Fußball gespielt würde. Ähnlich zuversichtlich ist auch der zweite Abteilungsleiter des TSV Klosterlechfeld Markus Reiner: „Die schaffen es.“
Der ehemalige Abteilungsleiter des TSV Schwabmünchen Gerd Huber glaubtebenfalls nicht an einen Abstieg. Allerdings sieht er die Gründe nicht bei der Mannschaft aus Augsburg: „Die hatten bisher Glück im Abstiegskampf und werden es wohl wieder packen, weil es immer noch Schlechtere im Tabellenkeller gibt.“
Weniger Einigkeit besteht über das ebenfalls schwache Abschneiden in der Rückrunde. Harald Glas, Tobias Kellemann und Gerd Huber sehen die Probleme beim Personal. „Ich hatte keine hohen Erwartungen an das Team, weil sich auch am Personal nichts geändert hat“, sagt Glas. Kellemann sieht die Schwachstelle des FCA auf der rechten Abwehrseite. Huber hält das Personalmanagement seit Jahren für misslungen: „Dort wurde viel Geld verbrannt.“ Für Claus Brandmair sind andere Gründe ausschlaggebend: „Der Druck spielt eine wichtige Rolle. Da spielt sich viel im Kopf ab, wenn man im Tabellenkeller steht. Die müssen mal das Selbstvertrauen aus Partieen wie gegen Wolfsburg mitnehmen.“ Den Abstieg in die zweite Liga möchte aber niemand. Zu schwer sei es, dort direkt wiederaufzusteigen und zu unklar, ob man die Chance nutzen könne, um sich neu zu strukturieren, sind sich alle Ansprechpartner einig.
Obwohl der FC Bayern der Favorit im kommenden Spiel am Samstag ist sind die Fans zumindest optimistisch, dass der FCA befreit aufspielen kann: „Wir haben wenig zu verlieren und vielleicht wird’s dann am Ende ein Punkt“, sagt Markus Reiner. Auch wenn der FC Bayern im Hinspiel gegen den FC Augsburg mit 1:2 unterlag, weiß Claus Brandmair, dass das nur selten vorkommt: „Da musst du schon 120 Prozent geben und der FC Bayern einen richtig schlechten Tag haben.“
Dass sich die Bayern aus München gegen vermeintlich schwächere Teams schwer tun, haben sie erst wieder durch die Niederlage am Mittwoch in der Champions League gegen Villareal gezeigt.Verloren haben sie auch in dieser Bundesligasaison gegen den VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach, die in der Tabelle direkt über den Augsburgern stehen.
Vielleicht geht ja doch was für den FCA am Samstag - die Fans aus der Region würden sich freuen, wenn die Augsburger ein gutes Spiel abliefern würden und in derAllianz Arena punkten.
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