Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Schwabmünchen verliert das Derby

Handball

Schwabmünchen verliert das Derby

    • |
    • |
    Cosima Würdinger (am Ball) und der TSV Schwabmünchen lieferten sich ein umkämpftes Duell mit Haunstetten.
    Cosima Würdinger (am Ball) und der TSV Schwabmünchen lieferten sich ein umkämpftes Duell mit Haunstetten. Foto: Felix Dahlheim

    Das Drittliga-Derby zwischen Schwabmünchen und Haunstetten erinnerte an das Relegations-Heimspiel gegen den HC Schmieden-Oeffingen im Juni 2024. Zwar endete die Partie diesmal nicht mit einem knappen Erfolg für die Schwabmünchnerinnen, sondern mit einem verdienten 30:22 Sieg für die rot-weißen Augsburger Gäste, dennoch ließen Kulisse & Gesamtauftreten beider Mannschaften das Handball-Herz höherschlagen.

    Tribüne und Fanzone am Spielfeld waren gut gefüllt und so bebte die Halle von Minute eins an vor ohrenbetäubendem Trommeln und gespannter Erwartung. Die erste Viertelstunde der Partie gestaltete sich dann auch enorm ausgeglichen. Beide Teams glänzten durch starke Abwehr- und Torhüterinnenleistung und so konnte Haunstetten erst in der 14. Spielminute den Treffer zur erstmaligen 2-Tore-Führung (4:2) erzielen. Die sehr aggressive und körperbetonte 6:0-Abwehr der Gäste machte es den zierlicheren Gelb-Blauen schwer, im Angriff ein Durchkommen zu finden, aber in der Abwehr schafften sie es immer wieder mit schnellem Verschieben und guter Kleingruppen-Kooperation auch die Gäste vom Ball zu trennen. So überdauerte der 6:3-Zwischenstand sogar trotz Team-Time-Outs auf beiden Seiten fast sieben Minuten Spielzeit. Was sich für Fans am Liveticker wie ein Übertragungs-Problem aussehen musste lag in Wahrheit nicht zuletzt daran, dass Routinier Sabrina Müller im Gästetor mehrfach schön herausgespielte Chancen der Schwabmünchnerinnen vereitelte und auch Heim-Torhüterin Carolin Globisch Nervenstärke bewies und im weiteren Spielverlauf sogar gleich zwei Strafwürfe parierte. Schließlich besann sich Haunstetten dann doch ihrer Favoritenrolle und setzte sich bis zur Halbzeit mit fünf Toren ab. Ein durch Gäste-Spielerin Chiara Joerss verwandelter direkter Freiwurf nach Ende der regulären Spielzeit besiegelte dann den 6:11 Pausenrückstand für die Heimmannschaft um Trainergespann Stadlmair/Volmering. 

    Schwabmünchen misslingt der Start in die zweite Hälfte

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit mussten die Gelb-Blauen dann sofort drei schnelle Tore in Folge hinnehmen, was die Heimniederlage zwar so gut wie besiegelte, aber keinen sichtbaren Bruch im Schwabmünchner Spiel mit sich brachte. Ganz im Gegenteil: Die junge Schwabmünchner Truppe zeigte Charakter und steckte trotz des deutlichen Rückstandes in keiner Phase auf. Da Haunstetten im zweiten Durchgang gleich sechs Zeitstrafen zu verkraften hatte, fielen hier auch deutlich mehr Tore und das euphorisierte Publikum hatte seinen Spaß am großartigen Fight der Akteurinnen. Abgesehen von der mangelnden Chancenverwertung bewiesen die Schwabmünchnerinnen an diesem Tag nicht nur ihre Defensivstärke, sondern auch Teamgeist und Durchhaltevermögen. Vorgaben des Trainerteams wurden größtenteils umgesetzt und so hatte Schwabmünchen die gegnerische Spielmacherin Patrizia Horner gut im Griff. Leider gelang es dem Team nicht, auch Rückraumshooterin Joerss zu decken und so kam sie insgesamt acht Mal aus dem Spiel heraus zum Torerfolg. 

    Haunstetten bestätigte mit insgesamt acht Zeitstrafen den Ruf als bissigstes Abwehr-Team der Liga. Für die ohnehin schon ersatzgeschwächten Schwabmünchnerinnen hatte das Spiel dann noch eine unerfreuliche Konsequenz: Rückraumspielerin Alina Birnkammer erlitt gegen Ende der zweiten Halbzeit bei einem Zusammenstoß mit einer Haunstetterin einen Nasenbeinbruch. Die Schwabmünchner Damen bleiben mit 0:20 Punkten somit weiterhin Tabellenschlusslicht, sind aber trotzdem um ein Spiel Drittliga-Erfahrung reicher und können auch weiterhin auf ihre gezeigte Leistung stolz sein. (nifra)

    Schwabmünchen: Globisch, Reuther (beide Tor); Merkle (6), Girstenbrei (5), Rheindt (4/3), Würdinger Co. (4), Würdinger Ce. (2), Bartosch (1), Birnkammer, Franz, Haslauer, Michael, Rabus, Scheraus, Schanda.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden