Nach 66 Minuten fing die Feier an. Nico Köbler hatte soeben das 3:0 erzielt und lief auf die Langerringer Fans zu. Seine Mitspieler und auch die Ersatzmänner bildeten eine riesige Jubeltraube und auch Kinder liefen auf das Spielfeld. Den 1282 Zuschauenden, die am Mittwochabend nach Altenmünster gekommen waren war spätestens jetzt klar: Die Spielvereinigung Langerringen kehrt nach einem Jahr in die Bezirksliga zurück. Der Sieg war hochverdient und sorgte auch bei anderen Vereinen für Freude.

Langerringens Trainer René Hauck und sein Co-Trainer und Nachfolger Sebastian Korner wirkten schon vor dem Anpfiff so, als wüssten sie, was kommen würde. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl und bin sehr optimistisch“, sagte Hauck und Korner fügte selbstsicher an: „Wir gewinnen und steigen auf.“
Ein früher Doppelschlag bringt Langerringen auf Bezirksliga-Kurs
Und obwohl die Langerringer im entscheidenden Aufstiegsrelegationsspiel gegen den FSV Reimlingen auf die im Urlaub weilenden David Breuer und Fabian Kübler verzichten mussten und Torjäger Bastian Renner nach seiner langen Verletzungspause zunächst auf der Bank saß, legte die Spielvereinigung schwungvoll los. Das erste Mal richtig gefährlich wurde es nach sechs Minuten, als ein Eckball von Robin Keiß direkt auf das Reimlinger Tor kam und Keeper Markus Diehei den Ball noch an die Latte lenkte.

In der 13. Minute jubelte Langerringen dann erstmals. Eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld wuchtete Thomas Daniel per Kopf an die Latte. Sebastian Grüner war im Fünfmeterraum zur Stelle und schob den Ball zum 1:0 ein. Nur drei Minuten später jubelte die Spielvereinigung erneut: Nach einem Eckball von Robin Keiß köpfte Lukas Müller-Daxbacher freistehend ins untere Eck. Langerringen war in der Folge etwas weniger spielbestimmend. Stefan Mayer leitete die erste Reimlinger Großchance ein, indem er sich über die rechte Außenbahn durchsetzte und den Ball in die Mitte spielte, wo der FSV den Ball aber verstolperte und Langerringen klärte. Die Spielvereinigung hätte sogar noch höher führen können, spielte mehrere Angriffe aber unsauber aus. Thomas Daniel war ein Aktivposten im Langerringer Spiel, der den Ball immer wieder nach vorne trieb. Auch auffällig waren die Standardsituationen von Robin Keiß. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Reimlingens Diethei seinen Freistoß gerade so noch über die Querlatte lenken.
Langerringens Köbler entscheidet das Spiel
Auch in die zweite Halbzeit startete Langerringen besser und hatte mehr vom Spiel, ohne sich hochkarätige Chancen zu erspielen. Die besten Gelegenheiten hatten zunächst Kapitän Joshua Hieber per Kopf und Müller-Daxbacher, dessen Abschluss zu lasch geriet, um Reimlingen in Bedrängnis zu bringen. Was den Langerringern jetzt vorne an Entschlossenheit fehlte, als der ein oder andere Angriff nicht konsequent genug zu Ende gespielt wurde, zeigten sie in der Abwehrarbeit. Ulrich Strehle und Thomas Daniel sahen im Abstand von nur drei Minuten die gelbe Karte, weil sie links vor dem eigenen Strafraum sehr hart in die Zweikämpfe gingen.
Reimlingen war nun die aktivere Mannschaft, wurde aber nicht sonderlich gefährlich, ein Distanzschuss, den Simon Lösch sehenswert aus der Luft nahm, landete genau in den Armen von Torwart Braun. Dann kamen die Langerringer wieder vor das gegnerische Tor und nachdem Nico Köbler sich an mehreren Verteidigern vorbeigedribbelt hatte und im Getümmel den Ball vom Gegner zurückbekam, schoss er ihn mithilfe des Pfostens ins Tor - 3:0 und die Entscheidung.
TSV Bobingen II steigt durch den Langerrringer Sieg auf und feiert mit
Im Anschluss vergaben die Reimlinger noch mehrere gute Gelegenheiten und verpassten es so, das Spiel noch einmal spannend zu machen. „Wir haben uns mehr erhofft und simd sehr enntäuscht. Wir haben den Anfang verschlafen. So ist Fußball“ sagte Reimlingens Co-Trainer Dario Hertle nach der Partie.
Andere Töne schlug natürlich Langerringens scheidender Coach René Hauck an: „Ich bin sehr erleichtert und stolz auf die Jungs. Für mich ist es ein schöner Abschied, aber es freut mich mehr für die Jungs. Das haben sie sich über die ganze Saison verdient.“ Er verabschiedet sich mit dem Aufstieg zum TSV Haunstetten. Jubel löste der Langerringer Aufstieg auch beim TSV Bobingen II und bei der DJK Lechhausen aus. Beide Teams hätten im Falle einer Niederlage ein Entscheidungsspiel um einen Kreisliga-Startplatz gehabt und sind nun sicher in der kommenden Saison in der Kreisliga dabei. Beide Mannschaften waren noch mit anderen Aufstiegsteams vor Ort und feierten gemeinsam mit den Langerringern.
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