Dass es schwer wird, ist René Hauck bewusst. Der Langerringer Trainer und sein Team sind am Mittwochabend in Kissing gegen den TSV Inchenhofen gefordert, wenn die erste Runde der Relegationsspiele ansteht. „Schwer ist ein Relegationsspiel immer. Zwei erfolgreiche Teams treten mit breiter Brust an.“ Auf eine Sache kann er sein Team aber nicht gezielt vorbereiten.
Langerringen spielt vor großer Kulisse
Der Langerringer Trainer rechnet damit, dass über 700 Zuschauende in Kissing sein werden. „Das ist schon etwas Besonderes und pusht uns zusätzlich. So etwas erleben wir sonst nicht.“ Vor Mittwoch sind er und seine Mannschaft voller Vorfreude: „Meine Jungs haben Respekt vor dem Gegner, aber haben Bock darauf. Wir wollen diese erste Hürde nehmen.“
Danach folgt bestenfalls noch ein weiteres Spiel, Gedanken über mögliche Szenarien macht sich Hauck aber nicht. „Wir konzentrieren uns auf Inchenhofen, es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wenn es morgen vorbei ist.“ Auch wenn die Aufgabe schwer wird, ist er zuversichtlich: „ Ich weiß, was meine Jungs können. Ich habe vollstes Vertrauen und bin stolz auf diese Saison. Wir haben eine Schwächephase überstanden. So zurückzukehren ist nicht selbstverständlich.“
Kleinaitingen und Bobingen kämpfen um den Aufsteieg
Davon, wie Langerringen abschneidet, hängt auch der Weg des FC Kleinaitingen und des TSV Bobingen II ab. Beide spielen am Sonntag um 16 Uhr in Königsbrunn gegeneinander. Wenn Langerringen oder Inchenhofen der Aufstieg gelingt, bleibt das Kleinaitingens und Bobingens einziges Relegationsspiel. Andernfalls trifft man am Donnerstag, den 19. Juni, auf Auerbach-Streitheim, den TSV Burgheim oder die DJK Lechhausen. Falls man dieses Spiel verliert, hätte man in einer Partie gegen die SG Münster/Holzheim, SV Echsheim-Reicherstetten, Sportfreunde Bachern oder TSV Täfertingen noch eine Chance.
Mit solchen Szenarien beschäftigt sich Kleinaitingens Trainer Johannes Ankermüller aber nicht: „Wir schauen von Spiel zu Spiel.“ Gegen Bobingen II erwartet er eine kampfbetonte Partie, wichtig ist ihm, dass sein Team Spaß hat: „Wir werden in der Vorbereitung nichts ganz Neues machen. Wir wollen normal trainieren und Spaß reinbringen.“ Sein Team werde versuchen, die Nervosität abzulegen. „Die war zuletzt spürbar, aber wir hoffen, gegen Bobingen von unserer Erfahrung profitieren zu können.“
Die Bobinger hingegen hoffen, dass sie den Schwung aus der Kreisklasse-Saison mitnehmen können. „Vielleicht haben wir einen Tick mehr Selbstvertrauen, aber beide Teams werden heiß sein. „Tagesform und Spielglück sind entscheidend“, sagt Bobingens Trainer Roberto Di Santo. Er erwartet ein enges Spiel zweier guter Teams. „Ich habe Kleinaitingen am Wochenende gesehen, sie sind richtig gut.“
Lagerlechfeld fordert Gessertshausen heraus
Bereits am Mittwoch ist die zweite Mannschaft der SpVgg Lagerlechfeld gegen den SV Gessertshausen ab 18.30 Uhr in Walkertshofen gefordert. Mit vier Siegen aus den letzten fünf Ligaspielen qualifizierte sich das zweite Team der Lechfeldhasen noch für die Relegation. Diese Leistungssteigerung dürfte auch mit der Unterstützung durch Spieler aus dem Bezirksligakader zusammenhängen.
Wegen Verletzungspech ist Torwart Tobias Herz aus dem Fußball-Ruhestand in der Rückrunde ins Tor zurückgekehrt. Er bestätigt, dass die Spieler, die eigentlich dem Bezirksligakader angehören, aber lange Verletzungspausen hinter sich hatten und deshalb in der zweiten Mannschaft spielten, bei der Aufholjagd geholfen haben. Zwei große Stützen fehlen in der Relegation aber: Marcel Lex ist erneut verletzt und Daniel Raffler weilt im Urlaub. Herz ist trotzdem positiv: „Die Stimmung ist gut, die Jungs haben Bock und einige haben schon Relegation gespielt.“ Mit der Relegation, sagt er, habe man das Minimalziel erreicht. „Gessertshausen ist nicht unser Lieblingsgegner, aber die Chancen stehen 50/50 und das ruhigere Team hat die besseren Chancen.“
Aber selbst mit Verstärkungen aus der Bezirksliga, wird der SV Gessertshausen nicht als Außenseiter in die entscheidende Partie gehen. Der Vizemeister der A-Klasse Augsburg Süd verlor in dieser Saison nur zweimal und überzeugte vor allem in der Offensive. 87 Treffer erzielte die Offensive um den erst 19-jährigen Schlüsselspieler Georg Zimmermann in der laufenden Saison. Zimmermann stach dabei mit 32 Saisontoren hervor. Den Angreifer wird es in der kommenden Saison in die Bezirksliga zum TSV Bobingen ziehen, davor will er sich noch mit dem Aufstieg in die Kreisklasse verabschieden.
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