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Staatsforsten-Chef warnt: Ist der Wald tatsächlich eine CO2-Schleuder?

Landkreis Augsburg

Ist der Wald jetzt eine CO2-Schleuder?

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    Der Wald in Deutschland stößt seit 2017 mehr CO2 in die Atmosphäre aus als er aufnimmt. Das ist eines der Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur.
    Der Wald in Deutschland stößt seit 2017 mehr CO2 in die Atmosphäre aus als er aufnimmt. Das ist eines der Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur. Foto: Marcus Merk

    Wenn der Wald wächst, lagert er Kohlenstoff ein. Wenn Bäume aus dem Wald entfernt und beispielsweise verfeuert werden, dann wird Kohlenstoff in die Atmosphäre abgegeben. Das kann zur globalen Erwärmung beitragen. Nach der aktuellen Bundeswaldinventur ist der deutsche Wald kein CO₂-Speicher mehr, sondern ist zu einer CO₂-Quelle geworden. Sollten wir den Wald stilllegen?
    SILVIO MERGNER: Der deutsche Wald ist immer noch ein riesiger Speicher von CO₂. Wobei Sie aber absolut Recht haben: Der Holzvorrat in Deutschlands Wäldern hat den Zahlen der Bundeswaldinventur zufolge abgenommen. Das kann man sich auch sehr gut vorstellen, man denke nur an die riesigen Schadholzmengen aufgrund von Trockenheit in den Jahren 2018 bis 2022. Damit wird bilanziell natürlich CO₂ freigesetzt. Es ist meiner Meinung nach aber eine unglückliche Darstellung, wenn Wälder nur auf ihre Speicherwirkung reduziert werden. Nach dieser Logik müssten wir die Holzvorräte immer weiter aufbauen. Das ist unrealistisch, denn so stabil sind die Wälder, die wir in Deutschland derzeit haben, noch nicht. Der Wald leistet für die Gesellschaft und die Ökosysteme so viel mehr.

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