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Trinkwasser in Langerringen verunreinigt – Abkochgebot und Notversorgung eingerichtet

Langerringen

In Langerringen muss Trinkwasser abgekocht werden

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    Am Feuerwehrhaus in Langerringen konnte am Freitag Trinkwasser abgezapft werden.
    Am Feuerwehrhaus in Langerringen konnte am Freitag Trinkwasser abgezapft werden. Foto: Severin Steinberger

    In Langerringen muss Wasser abgekocht werden. Das Trinkwasser im Bereich Langeringen, Gennach, Schwabmühlhausen, Schwabaich und Falkenberg weist bakterielle Verunreinigungen auf. Anwohner müssen die Anweisungen des Gesundheitsamtes befolgen:

    • Leitungswasser darf nur abgekocht getrunken werden.
    • Wasser muss einmalig sprudelnd aufgekocht und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen.
    • Aus praktischen Gründen wird ein Wasserkocher empfohlen.
    • Für die Zubereitung von Nahrung und zum Zähneputzen sollte ausschließlich abgekochtes Leitungswasser verwendet werden.
    • Leitungswasser kann zum Duschen, Baden und Waschen genutzt werden.
    • Leitungswasser kann für die Toilettenspülung genutzt werden.
    • Leitungswasser kann in Kombination mit Seife weiterhin zum Händewaschen und zur Körperpflege verwendet werden, sollte jedoch nicht in offene Wunden gelangen.
    In Langerringen und Ortsteilen gilt jetzt ein Abkochgebot für Trinkwasser.
    In Langerringen und Ortsteilen gilt jetzt ein Abkochgebot für Trinkwasser. Foto: Felix Kästle, dpa

    Ursache ist vermutlich ein Rohrbruch

    Hintergrund für das Abkochgebot ist ein vollständiger Ausfall der Wasserversorgung seit Donnerstagabend. Ursache ist vermutlich ein Rohrbruch an der Zuleitung des Zweckverbandes Stauden-Wasserversorgung. „Die ersten Meldungen kamen von den Landwirten gegen 17 Uhr, dass der Druck der Wasserleitung nachlässt. Etwas später meldete auch der Zweckverband Staudenwasser, dass ein Rohrbruch im Bereich Siebnach vorliegt, und davon Langerringen und Schwabmühlhausen mit Falkenberg und Schwabeich betroffen ist“, berichtete Bürgermeister Marcus Knoll.

    Notverbund mit der Stadt Schwabmünchen

    Am Abend wurde mit den Stadtwerken Augsburg, die die Wasserversorgung der Gemeinde betreuen, und mit der Stadt Schwabmünchen einen Notverbund über den Anschlusss-Schacht bei der Südspange organisiert. Dieser Rohrverbund habe ab 23 Uhr bestanden, allerdings mit niedrigem Druck. Der Druck in Langerringen sei höher und die Druckerhöhungsanlage werde erst noch gebaut. „Deshalb muss das Wasser wegen möglicher Bakterieneinspülung bis auf Weiteres abgekocht werden, zumal es durch die zeitweise leere Leitung Lufteinschlüsse gibt“, so Knoll. Am früheren Freitagvormittag war die Wasserversorgung im gesamten Gemeindegebiet wieder weitgehend hergestellt. Trotzdem machten sich Lufteinschlüsse bemerkbar, es kam zu Trübungen im Wasser. Am Freitagnachmittag kam es dann zu einem erneuten Ausfall der Trinkwasserversorgung. Die Suche nach der Ursache ist sofort angelaufen.

    Trinkwasserstelle am Feuerwehrhaus aufgebaut

    Der Bürgermeister hatte die Einwohner am Abend über Facebook informiert, die Feuerwehr verteilte Flugblätter. Das THW Schwabmünchen baute eine Trinkwasserstelle beim Feuerwehrhaus auf. Eine Anwohnerin lobte die Organisation der Notversorgung. Sie berichtete, dass sich die Nachbarschaft gegenseitig hilft. Für die Toilettenspülung könne sie beispielsweise Wasser aus dem Pool der Nachbarn holen. Außerdem würden neue Informationen schnell über Whats-App geteilt. Hilfe gab es auch aus Schwabmünchen: Andreas Schlögel, Leiter des Getränkemarktes Sobi, bietet Betroffenen kostenfrei eine Kiste frisches Mineralwasser an. Er hatte sich spontan entschieden, zu helfen: „Ich habe mir gedacht, ich mach‘ das, und wir helfen da ein bisschen mit. In erster Linie habe ich an Mütter mit kleinen Kindern gedacht, damit sie bedenkenlos Babynahrung herstellen können. Es ist eine schöne Möglichkeit, den Kunden etwas zurückzugeben.“ Die Aktion ist auch am Samstag, 5. Juli, gültig.

    Das THW Schwabmünchen baute eine Trinkwasserstelle beim Feuerwehrhaus auf.
    Das THW Schwabmünchen baute eine Trinkwasserstelle beim Feuerwehrhaus auf. Foto: Severin Steinberger

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