
Das große Krabbeln: Eine Ameisenwanderung mit Überraschungen

Sie sind winzig klein und total unterschätzt. In Untermeitingen gibt es viel über die Insekten zu lernen.
Irgendwo da unten krabbelt und wimmelt es tausendfach. Der Waldboden in Untermeitingen bewegt sich, denn die Natur in allen ihren Formen steht nie still. Zentimeterweise werden Tannennadeln oder Futter geschleppt, die „Transporteure“, in dem Fall Waldameisen, wirken oft viel schmächtiger als ihre Last. Irgendwie bewundernswert – aber für Menschen nur schwer verständlich: immer auf Achse, ohne geregelten Feierabend, Lohnansprüche oder relaxtem Strandurlaub als Belohnung. So ein tierischer Putztrupp tritt enorm zuverlässig in Aktion, Streiks gibt es keine. „Ameisen existieren seit 130 Millionen Jahren, sie haben sogar die Dinosaurier überlebt“, fügt Christian D. Keller von der Ameisenschutzwarte Bayern einen weiteren Superlativ hinzu. Konzentriert läuft er mit einer Gruppe Interessierter den Pfaden der unterschätzten Helden des Waldes hinterher. Das menschliche Grüppchen stoppt an einem unscheinbaren Häufchen am Wegesrand – hier gibt es offensichtlich was zu entdecken.
Teilnehmer lernen in Untermeitingen: So verteidigen sich Ameisen
Die beiden Jüngsten, Leonie Thoma und Valentin Siegling, beide enorm neugierig und im Vorschulalter, gehen als Erste auf den Hügel zu. Mit gezückter Lupe untersuchen sie das lebhafte Treiben. Keller erlaubt ihnen ausnahmsweise, die kleinen Bewohner unten auf und in der Erde zu ärgern. Also stochern die zwei Kids ein wenig mit einem Stöckchen in dem Haufen herum. Die Reaktion erfolgt prompt: Einige der irritierten Ameisen heben ihre beweglichen Hinterkörper an und „versuchen, uns mit Säure zu bespritzen. Diese können sie gegen ihre Feinde bis zu 1,5 Meter weit verteilen“, so der ehrenamtliche Mitarbeiter der Schutzwarte. Die Erwachsenen sehen etwas beeindruckt drein, als Ulrich Kreutzer, der ebenfalls mitgelaufen ist, von einem in dem Gemisch enthaltenen, „reinen Giftcocktail“ spricht.
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