
Neue Bereitschaft: Startschuss für die Ersthelfer auf dem Lechfeld

Ab 1. März soll die Bereitschaft in Untermeitingen stehen. Außerdem sollen weitere Helfer und Helferinnen ausgebildet werden.
Im Lechfeld wird es bald eine Ersthelfer-Gruppe geben, die die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens und des Notarztes überbrückt und oft lebensrettende Minuten schneller eingreifen kann.
Diese Helfer vor Ort oder First Responder leisten die Erstversorgung bei Notfallpatienten, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist. Initiator dieser Einrichtung im Lechfeld ist der Untermeitinger Feuerwehrmann Ralf Ritter, der schon einige Reanimationen vornehmen musste.
Johanniter-Unfallhilfe ist Partner der Bereitschaft Untermeitingen
Im Oktober hatten die Bürgermeister und Gemeinderäte von Untermeitingen, Klosterlechfeld, Graben und Obermeitingen ihre Unterstützung für diese Initiative zugesagt. Der Untermeitinger Bürgermeister Simon Schropp fand mit der Johanniter-Unfallhilfe einen Partner, der zum Aufbau einer solchen Organisation bereit ist. Die Einbindung in die Rettungskette durch Alarmierung wurde am 13. Dezember vom Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Augsburg genehmigt.

Jetzt soll es ganz schnell gehen. Etwa zwölf bereits ausgebildete First Responder warten nur noch auf die Lieferung des Einsatzfahrzeugs, um den Bereitschaftsdienst zu starten. Es wurde bereits gekauft und wird dann mit medizinischem Material ausgestattet. Die Kleidung für die Helferinnen und Helfer wird bestellt. Wenn alles planmäßig läuft, kann der Bereitschaftsdienst am 1. März starten. Der Funkrufname steht mit „Akkon Lechfeld 79/1“ schon fest und der Einzugsbereich umfasst die Gemeinden Untermeitingen, Graben und Klosterlechfeld sowie umliegende Gemeinden bei entsprechendem Zeitvorteil.
Im Notfall 112: 300 bis 400 Alarmierungen pro Jahr
Bei Einsätzen in Obermeitingen kann die zuständige Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck auf die Lechfelder First Responder zugreifen. Nach bisherigen Erfahrungen wird von 300 bis 400 Alarmierungen pro Jahr ausgegangen. Um auch von 18 bis 6 Uhr von Montag bis Freitag sowie rund um die Uhr an Wochenenden und Feiertagen Einsätze fahren zu können, werden noch weitere Helfer vor Ort gesucht. Notfallsanitäter Patrick Spott, der von den Johannitern mit der Umsetzung des Projekts betraut wurde, erläuterte jüngst die Voraussetzungen im Haus Imhof in Untermeitingen.
Wer noch keine notallmedizinische Qualifikation hat, muss einen 72-stündigen First-Responder-Kurs besuchen und die Abschlussprüfung bestehen. Danach folgen 80 Stunden Praktikum auf einem Rettungswagen. Fahrer des Einsatzwagens müssen die Fahrerlaubnis der Klasse B besitzen. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Die Kurse werden zeitnah angeboten und finden an vier Wochenenden im Dachgeschoss des Hauses Imhof statt. Wer Interesse an dieser Ausbildung hat, soll sich unter der E-Mail-Adresse personalbvs.augsburg@johanniter.de melden.
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