Untermeitingen: Neue Radstreifen und Überwege: So soll Untermeitingen radfreundlicher werden

Plus Auf Untermeitingens Radwegen und Straßen gibt es künftig Verkehrsänderungen, die die Gemeinde fahrradfreundlicher und sicherer machen sollen.

VonVictoria Schmitz

Rot markierte Überquerungshilfen, ein neuer Radweg und eine veränderte Routenführung: In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Untermeitinger Räte einige Ideen diskutiert und Beschlüsse auf den Weg gebracht, um die Gemeinde fahrradfreundlicher zu machen. Gemeinsam mit der Polizei, dem Landratsamt und der Gemeinde Klosterlechfeld prüfte zuvor ein Arbeitskreis die Verkehrssituation im Ort, federführend unter Peter Daake (Grüne). Am Donnerstag diskutierten die Gemeinderäte Änderungen an acht Stellen. Diese sollen Radfahrern und Radfahrerinnen zugute kommen und den Verkehr sicherer machen.

Diese Maßnahmen sollen Untermeitingen für Fahrradfahrer besser machen

• Schlossberg: Künftig soll es einseitig, bergabwärts von Schwabmünchen kommend, einen Fahrradstreifen geben. Dieser soll am Ortseingang beginnen und bis zur Höhe des Maibaumplatzes reichen. Bürgermeister Simon Schropp erklärte, dass zwei beidseitige Fahrradstreifen nicht möglich seien, da die Straße zu schmal sei. Zudem wird die Leitlinie auf der Straße für Autofahrer entfernt. Auf Höhe der Einfahrt des Siebener Wegs, kurz vor dem Friedhof und der Ulrichskapelle, soll es eine Markierung geben, die als Querungshilfe über die Straße dient.
  

• B17: Die Radwegfurt über die Brücke der B17 von Untermeitingen nach Lagerlechfeld führt, wird künftig rot markiert. Eine Radwegfurt ist eine Überfahrt eines Radwegs über eine andere Straße. Mit der roten Farbe sollen Autofahrer, die die B17 von Landsberg am Lech kommend verlassen, den Radweg besser wahrnehmen. Die rote Farbe soll wie ein Stoppschild das Anhalten symbolisieren. Eine Kreuzung weiter in Richtung Lagerlechfeld, bei der Einfahrt zur Röthstraße, soll die Radfurt dagegen nicht rot markiert werden. Die Begründung des Gemeinderats: Im Gegensatz zur Abfahrt der B17, bei der die Schallschutzmauer die Einsicht auf die Straße schwierig mache, sei hier die Einsicht besser.

Untermeitingen: Rot markierte Radfurten für mehr Sicherheit

• Geschäftszufahrten in der Lechfelder Straße: Auch in der Ortsmitte gibt es in Zukunft rot markierte Radwegfurten und damit Überfahrtshilfen an vier verschiedenen Stellen. Das sind: Die Einfahrt zum Getränkemarkt Sobi, die Einfahrt zu Action, am Neufnach-Ring und die Einfahrt zu Edeka. Eine fünfte rot markierte Radfurt bei der Einfahrt zu Rewe wurde mit neun zu acht Stimmen im Gremium abgelehnt.

• Ärztezentrum: In der Bürgerversammlung vergangene Woche äußerte ein Bürger den Wunsch, den Situation zwischen Radfahrern und Fußgängern rund um das Ärztezentrum zu entschärfen. Auch darüber sprach das Gremium. An der Verkehrsführung wird vorerst nichts geändert, aber geprüft. Beschlossen wurde bereits ein "Vorfahrt achten"-Schild auf dem Radweg, der auf die Lechfelder Straße mündet.

• Routenführung Via Claudia: Das Fernradwegnetz soll künftig umgeleitet werden. Bisher führt der Weg durch im Zickzack beginnend in der Ungarnstraße durch den Ort. Die Route sei zwar schön, aber nicht schlüssig, sagt Bürgermeister Schropp. Der Weg solle nun umbeschildert werden, sodass er sicherer und flotter durch Untermeitingen führe. Geplant ist eine Routenführung über die Römerstraße, Alemannenstraße, Raiffeisenstraße und über den Boschenweg. In dem Zuge dessen sollen die entsprechenden Wege ausgebaut werden.

Ein Radweg von Untermeitingen nach Klosterlechfeld ist geplant

• Radweg nach Klosterlechfeld: Die Gemeinderäte diskutierten außerdem das Projekt eines Fahrradwegs auf der Lechfelder Straße von Rewe nach Klosterlechfeld. Bürgermeister Schropp erklärte: Wenn Klosterlechfeld das Projekt mittrage, könne man es gemeinsam mit einer Absichtserklärung angehen. Durch einen möglichen Förderantrag stellte Schropp außerdem einen finanziellen Zuschuss dafür in Aussicht.

• Straße nach Obermeitingen: Der Arbeitskreis war sich einig, dass die Situation für Fahrradfahrer in der südlichen Welserstraße nicht optimal gelöst sei. Die Radfurten konkurrieren mit der Einfädelungsspur und dem Fußweg. Schropp sagt, dass dort ein Konzept fehle - vorerst ließe sich jedoch nichts ändern. Man wolle prüfen, ob anstelle einer Fahrradmarkierung eine Fußwegmarkierung infrage käme, die auch Radfahrer nutzen könnten.
  

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