
Untermeitingen kämpft mit Vandalismus in der Grünen Mitte

Plus Immer wieder wird die Toilettenanlage in der Grünen Mitte beschädigt. Jetzt musste sie sogar geschlossen werden. Was tut die Gemeinde gegen den Vandalismus?

Im Mai 2022 wurde die Grüne Mitte in Untermeitingen farbenfroh ihrer Bestimmung übergeben. Neben zahlreichen Spiel- und Freizeitangeboten konnte auch einem Wunsch vieler Bürger entsprochen werden: eine öffentliche Toilettenanlage im Zentrum der Gemeinde. Doch genau hier gibt es jetzt Probleme.
So berichtete Bürgermeister Simon Schropp in der Gemeinderatssitzung: "Nahezu monatlich stellen wir Beschädigungen fest, die nicht von einer normalen Nutzung stammen können. Ein herausgerissener Handtuchspender oder Wickeltisch, verstopfte Abflüsse der Toiletten oder wie zuletzt die zerstörte Stütz- und Haltestange für behinderte Menschen." Weiterhin seien der Fliesenbelag beschädigt und die Türschließer mehrfach aus der Verankerung gerissen worden. Es sei ersichtlich, dass sich häufig Jugendliche vor der öffentlichen Toilette aufhielten und dass sie diese auch als Aufenthaltsraum nutzen würden. Zuletzt sei dies wohl an Silvester der Fall gewesen, so Schropp. Das Unverständnis über die Zerstörung stand allen Bürgervertretern ins Gesicht geschrieben.
Toilettenanlage in der Grünen Mitte in Untermeitingen ist kaum einsehbar
"Die Toilettenanlage liegt im hinteren Bereich der Grünen Mitte, damit ist sie von der Straße aus kaum einsehbar. Eine soziale Kontrolle, die durch Beobachtbarkeit des Verhaltens von den Beschädigungen abhalten könnte, ist somit erschwert", erklärte der Bürgermeister. Er forderte die Ratsmitglieder auf, sich über geeignete Gegenmaßnahmen Gedanken zu machen. Immerhin seien andere Objekte in der Gesamtanlage noch nicht demoliert worden, die Schadenssumme könne übers Jahr gesehen mit 10.000 Euro beziffert werden, schloss Schropp seine Darstellung.
Dass soziale Kontrolle kein Schlüssel zur Problemlösung sei, berichtete Herbert Riess (FWV), der eine Gruppe Jugendlicher beim abendlichen Spaziergang in Bereich der Toilettenanlage angesprochen habe, was sie dort täten. "Hey Alter, das geht dich gar nichts an", sei die Antwort gewesen. Auf die Frage nach der Präsenz von Polizei oder Sicherheitswacht wurde von den Räten berichtet, dass diese kaum im Bereich der Grünen Mitte anzutreffen seien. "Das ist verwunderlich, da dieses Areal für die Sicherheitswacht doch als Hotspot definiert wurde", sagte der Bürgermeister. Auch die hauptamtlichen Jugendarbeiter wären in der Anlage kaum zu sehen, war aus dem Gremium zu hören. Das sei nicht verwunderlich, da die Gemeinde keinen direkten Streetworker habe, konterte Sonja Storch (CSU).
Schließanlage und Überwachung: Welche Maßnahmen in Betracht kommen
Als Gegenmaßnahmen kamen Vorschläge in Betracht wie das Ausloben einer hohen Belohnung für Preisgabe der Täter, spezielle Schließanlagen, Kameraüberwachung des Vorplatzes wie auch unterschiedliche Öffnungszeiten in Betracht. Der Gemeinderat entschloss sich letztendlich nicht für eine der Maßnahmen, sondern will erst einmal noch etwas Zeit vergehen lassen, denn die Toilettenanlage ist bis auf Weiteres wegen der Zerstörungen und Reparaturen geschlossen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Toilettenanlage hätte wohl besser im vorderen Berreich der Grünen Mitte ihren Platz gefunden.
Da wäre sie "überschaubarer" und auch "schneller" erreichbar gewesen.
Aber die für die Planung Verantwortlichen hat sie hier wohl gestört. Ob als "störendes Objekt" oder was auch immer.
Jetzt ist die Anlage halt ein Vandalimusopfer geworden, was ja wohl sicher nicht besser sein kann.
Ich hatte in der Eile "störendes Objekt" geschrieben, meinte aber "unpassendes Objekt.