Er ist bekannt als Teil des Duos Waltraud und Mariechen - solo singt er Kirchenlieder und erzählt: Volker Heißmann. An Christi Himmelfahrt gab er mit dem Pavel-Sandorf-Quartett ein Konzert in der Evangelischen Kirche St. Johannes. Das Publikum erlebte mit dem Programm „Introitus Interruptus“ eine gelungene Verbindung aus musikalischem Anspruch, kabarettistischem Witz und tief empfundener Glaubensnähe – eine seltene Mischung, die das Konzert zu etwas Besonderem machte.
Die Kirche bot mit ihrer Architektur einen passenden Rahmen für einen Abend, der weltliche Unterhaltung mit geistlicher Tiefe verband. Menschen aller Altersgruppen füllten das Gotteshaus und wurden Zeugen eines Konzerts, das die Grenzen zwischen Bühne und Altar verschwimmen ließ. Musikalisch wurde Heißmann vom Pavel-Sandorf-Quartett begleitet, dessen Arrangements die Lieder auf besondere Weise zur Geltung brachten. Das Repertoire umfasste neben Kirchenklassikern wie „Von guten Mächten“ und Gospels wie „Go Down Moses“ auch zahlreiche weltliche Songs.
Heißmann erzählt aus seiner Kindheit und Jugend
Zwischen den musikalischen Darbietungen wandte sich Volker Heißmann immer wieder mit großer Offenheit und seinem unverwechselbaren fränkischen Charme an das Publikum. Mit feinem Gespür und viel Herzenswärme erzählte er aus seiner Kindheit und Jugend in Fürth, ließ humorvolle Anekdoten aus seiner Zeit als Hotelfachmann einfließen und schilderte seine tiefe, bis heute anhaltende Verbundenheit zur Kirchenmusik. Besonders bewegend waren seine persönlichen Gedanken über Glaubensfragen und die Rückkehr zur Spiritualität in schwierigen Lebensphasen. Seine Erzählungen wirkten niemals gekünstelt, sondern authentisch und aus dem Leben gegriffen – sie berührten, regten zum Nachdenken an, brachten die Zuhörer aber auch immer wieder zum herzhaften Lachen.
Ein unvergessliches Erlebnis
Im letzten Teil des Konzerts, das der Kulturverein Klik angeboten hatte, wurde die Stimmung zunehmend gelöster. Das Publikum klatschte und sang mit, und die Musik schuf ein Gefühl gemeinsamer Freude und Verbundenheit. Nach rund 90 Minuten zeigten die stehenden Ovationen, wie sehr der Abend die Menschen berührt hatte. Pfarrer Sperber sprach zum Abschluss bewegte Worte, bevor er den abschließenden Segen erteilte. Damit wurde der Abend würdig beschlossen. „Introitus Interruptus“ war weit mehr als ein Konzert – es war ein gelebter Beweis dafür, dass Glaube, Humor und Musik sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig bereichern. Ein unvergessliches Erlebnis für das Publikum – und für viele vielleicht ein neuer Zugang zum Glauben. (Regina Elias)
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