Das Hüftgelenk ist das größte Gelenk im menschlichen Körper und wird dementsprechend stark belastet. Gelenkkugel und -pfanne sind durch eine Knorpelschicht geschützt. Das erhöht die Gleitfähigkeit innerhalb des Gelenks. Leider kann sich der Knorpel kaum regenerieren. Das heißt, die Knorpelschicht nutzt sich im Laufe der Jahre ab und heilt in der Regel auch nicht, wenn sie beschädigt wird.
Nicht immer ist eine Operation nötig
Fehlt die Schutzschicht, reibt der Knochen der Hüftgelenkskugel an der Hüftgelenkspfanne und es kann zu schmerzhaften Entzündungen kommen. Man spricht dann von einer Coxarthrose, eine Arthrose im Hüftgelenk. Wenn Bewegungstherapie und Schmerzmittel keine ausreichende Besserung mehr bringen, bietet die moderne Medizin die Möglichkeit eines künstlichen Gelenkersatzes. Im Lauf der Zeit wurden außerdem verschiedene Operationsmethoden entwickelt, um ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen.
Die Wertachkliniken verwenden als eines der ersten Krankenhäuser in der Region, soweit möglich eine minimalinvasive Technik, bei der Muskeln, Nerven und Sehnen bestmöglich geschont werden. Damit haben die Betroffenen normalerweise weniger Schmerzen und sind schneller wieder auf den Beinen. Vielfach können frisch Operierte sogar nach wenigen Tagen bereits wieder ohne Gehhilfen laufen. Der Zugang zum Hüftgelenk erfolgt von vorne. Dort können keine motorischen Nerven verletzt werden und die Muskeln lassen sich gut zur Seite schieben. Der Blutverlust während der Operation ist deutlich reduziert, und die Kapsel des Hüftgelenks kann erhalten bleiben. Der für diese Operationstechnik notwendige Schnitt ist nur rund acht Zentimeter lang. Die Patienten können das Krankenhaus in der Regel früher verlassen und sind schneller wieder mobil, auch ohne Gehhilfen.
Spezialist in Bobingen informiert über minimalinvasive Technik
Dr. Stefan Wild ist Leiter der Wertachpraxis und gleichzeitig Oberarzt der Unfall- und orthopädischen Chirurgie der Wertachklinik in Bobingen. Er wurde extra für diese spezielle, minimalinvasive Operationstechnik ausgebildet und informiert am Mittwoch, 7. Mai, um 19.30 Uhr in der Singoldhalle in einem Vortrag in Bobingen über die Vorteile dieser Methode. Außerdem erklärt er, wann überhaupt sinnvollerweise operiert werden sollte, und wann man lieber andere Möglichkeiten in Betracht zieht. Das heißt, er informiert ganz grundsätzlich zu den Behandlungsmöglichkeiten einer Hüftgelenks- Arthrose, denn es muss nicht immer gleich operiert werden. (AZ)
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