Wehringer Auwald: Naturschützer machen eine Entdeckung
Plus In den vergangenen Wochen wurden in dem Wehringer Waldstück, das einmal Gewerbegebiet werden soll, Bodenproben entnommen.
An einer Stelle, die von der Straße aus nicht einsehbar ist, wurde im Wehringer Auwald offenbar auf rund 1000 Quadratmetern Fläche das Unterholz gerodet. Das Areal kam zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen: Die Gemeinde Wehringen will dort ein neues Gewerbegebiet errichten. Der jüngste Protest liegt eine Woche zurück: Rund 80 Naturschützer bildeten eine Menschenkette.
Der Wehringer Bürgermeister Manfred Nerlinger sagte auf Nachfrage, dass das Unterholz für die Bodenproben beseitigt werden musste. Die Aktion sei mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen gewesen. Auch Käferholz hätte laut Nerlinger aus dem Wald gebracht werden müssen. "Das ist ein richtiger Kahlschlag mitten in dem Gebiet", sagt Peter Roth vom Bund Naturschutz. Für ihn erschließt sich nicht, wieso wegen der Probenentnahme eine derart große Fläche von Unterholz und jungen Bäumen entfernt werden müsse. Gerade dort, wo die Artenvielfalt in dem Waldstück erwartungsgemäß mit am größten sein könnte. Denn in den Bereichen, wo der Fichtenwald umgeben ist von alten Buchen und Eichen, finde bereits jetzt eine natürliche Waldverjüngung statt, erklärt Naturschützer Peter Roth.
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